Was alles geplant ist
Neue App, neues Maskottchen: Die Saison im Oberhaus Passau startet

15.03.2024 | Stand 25.03.2024, 20:28 Uhr

Sie blicken mit Vorfreude auf die neue Museumssaison: OB Jürgen Dupper (v.l.), Dr. Stefanje Weinmayr von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, Museumsleiterin Dr. Stefanie Buchhold und Kulturreferent Dr. Bernhard Forster. − Foto: Stadt Passau

Nach einem erfolgreichen Museumsjahr 2023 mit knapp 74000 Besuchern startet das Oberhausmuseum am Freitag, 15. März, in die neue Saison. Zu entdecken gibt es in diesem Jahr neben den vielfältigen Dauerausstellungen auch eine neue App und ab 17. Mai die Sonderausstellung „Zeitenwende“, die die bisher weniger bekannte Geschichte der Veste Oberhaus zwischen 1918 und 1952 beleuchtet und dabei auch von den großen Epochenbrüchen Bayerns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählt.


Die Zeit vom Ende des Militärgefängnisses 1918/1920 bis zur Eröffnung des Oberhausmuseums im Jahr 1952 ist eine der großen Epochenbrüche. Mit dem Ende der Monarchie beginnen für die Veste Oberhaus stürmische Zeiten. Doch allen Unkenrufen zum Trotz erwirbt die Stadt Passau im Jahr 1931 die Burganlage, um ihr damaliges Ostmarkmuseum einzurichten. In den folgenden Jahren instrumentalisieren die Nationalsozialisten die Veste für ihre Ideologie. Vernarbt überlebt die Burganlage das Kriegsende und wird im Sommer 1945 zum „Infantryman’s dream“ der US-Soldaten. Nach einem dunklen Kapitel als Hilfskrankenhaus eröffnet mit dem beginnenden Wirtschaftswunder das heutige Oberhausmuseum.

Das ist alles geplant


Die Sonderausstellung steht auch im Fokus des diesjährigen Veranstaltungsprogramms. Am Internationalen Museumstag, am Tag des offenen Denkmals und am Tag der Deutschen Einheit führt Museumsleiterin Dr. Stefanie Buchhold mit diesem Schwerpunkt zu verschiedenen Schauplätzen in der Burganlage. In den Sommermonaten gastieren die Burgenfestspiele und das Sommerkino im Burghof. Highlights für Kinder sind der Ostersonntag sowie das Kinderkino in den Herbstferien. Von Mai bis Oktober finden wieder jeden ersten Sonntag im Monat offene Burgführungen sowie Führungen für Familien statt.

Eine neue App für Familien ist ab heute in den App-Stores verfügbar. Zusammen mit dem neuen Maskottchen, dem Turmfalken Pilgrim starten Familien eine Entdecker-Tour durch die Burganlage und erfahren dabei Spannendes über die Geschichte der Veste, ihre Bewohner und Gebäude. Animationen und Bilder bringen heute nicht mehr Sichtbares wieder zum Vorschein. Der Falke Pilgrim gibt knifflige Rätsel zu lösen auf und steht in der digitalen Foto-Station für ein gemeinsames Foto bereit. Den erwachsenen Besuchern bietet das Veste-Abc – von A wie Aussichtsturm bis Z wie Zwinger – Anekdoten und Hintergrundinformationen zur Burganlage. Zum Download vor Ort steht kostenloses WLAN zur Verfügung. Die App soll zukünftig regelmäßig überarbeitet und erweitert werden. Sie ist im Rahmen des Projekts fabulAPP der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern erstellt worden. OB Jürgen Dupper dankte in diesem Zusammenhang der Bayerischen Sparkassenstiftung für die Unterstützung.

Wermutstropfen zum Start


Falke Pilgrim ist das neue Maskottchen des Oberhausmuseums, das in Zukunft die Angebote der Bildung und Vermittlung begleitet. Pilgrim hat seinen Namen von Bischof Pilgrim von Passau, der als Onkel von Kriemhild in der Nibelungensage verewigt wurde und auf dem großen Wandgemälde im Rathaussaal zu sehen ist. Gestaltet wurde der freche und wissbegierige kleine Turmfalke von Zeichner Tobi Dahmen, bekannt für seinen Comic „Fahrradmod“.

Wermutstropfen zum Start: Der Fußweg zur Veste Oberhaus über den Ludwigsteig ist aufgrund der Bauarbeiten rund um den Rad- und Fußverkehrstunnel durch den Georgsberg noch bis Ende 2024 gesperrt. Ebenso bleibt der Aufzug am Burggelände in den nä chsten Wochen geschlossen, da Arbeiten an den Verkleidungen der Versorgungsleitungen im Rahmen einer Brandschutzmaßnahme stattfinden, wie es aus dem OB-Büro heißt. Zudem dauert es noch bis Ostern, bis der Turm des Oberhauses wieder öffnet: Dort „musste aufgrund eines Defekts ein neues Entrauchungsfenster eingebaut werden“, schildert das OB-Büro weiter.

− red