2:1 gegen Aschaffenburg
Joker-Sieg mit Ansage: Schnabel und Stiglbauer sorgen für Oster-Party in Schalding

30.03.2024 | Stand 30.03.2024, 20:01 Uhr

Tor und Vorlage: Fabian Schnabel machte ein starkes Spiel. − Foto: Lakota

Der SV Schalding hat nachgelegt: Nach dem 2:1 gegen Ansbach siegte der SVS am Samstag auch im Heimspiel gegen Aschaffenburg – gerade mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz ein enorm wichtiger Erfolg, den der starke Fabian Schnabel und Joker Quirin Stiglbauer mit ihren Treffern sicherten. Weil Ansbach mit 2:1 in Vilzing gewann und Buchbach mit 2:0 in Bayreuth siegte, ist das Feld im Keller nochmals enger zusammengerückt.

Von Beginn an entwickelte sich vor 637 Zuschauern das erwartet intensive Spiel. Die körperliche robusten Gäste aus Aschaffenburg waren vor allem bei hohen Bällen präsent, Schalding schaffte es aber sehr gut, die Viktoria vom Strafraum fernzuhalten. Offensiv gelang es dem SVS, bei dem erstmals in diesem Jahr Markus Gallmaier und Dominik Weiß in der Startelf standen, einige Male, in gute Abschlusspositionen zu gelangen. Vor allem Fabian Schnabel hatte zweimal die Führung auf dem Fuß, einmal scheiterte er aber am Keeper, das andere Mal schoss er aus noch besserer Position weit drüber, weil der Ball auf dem holprigen Rasen versprang. Auch Jonas Rossdorfer brachte seinen Versuch nicht ins Ziel, so dass es trotz einer ordentlichen Vorstellung der Gastgeber torlos in die Pause ging.

Zwei Standards bringen den Sieg



Nach dem Wechsel präsentierte sich dann zunächst die SpVgg als das klar aktivere Team, Schalding gab zu schnell die Bälle weg, schaffte es nicht mehr, Zugriff aufs Spiel zu bekommen. Köck brachte dann mit Alex Kurz und Senad Sallaku frische Kräfte – und das zahlte sich umgehend aus. Nach einer Kurz-Flanke kam Schnabel einen Tick vor seinem Gegenspieler an den Ball und wurde gefoult – Elfmeter. Schnabel selbst schnappte sich den Ball und versenkte rechts unten (62.).

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Die Viktoria zeigte sich vom Gegentor aber wenig beeindruckt. Im Gegenteil: Der Gast blieb auf dem Gaspedal und glich postwendend aus. Florian Pieper traf aus kurzer Distanz, nachdem der SVS den Ball mehrmals nicht klären konnte (66.).

1:1 – und Aschaffenburg agierte weiter aggressiv, giftig und drückte Schalding hinten rein. Doch die Köck-Elf hatte wieder eine Joker-Antwort parat. Der gerade eingewechselte Quirin Stiglbauer war nach einer Freistoß-Flanke von Schnabel am langen Pfosten zur Stelle und schoss zur erneuten SVS-Führung ein (76.). Diese verteidigte Schalding mit großer Leidenschaft und zwei Top-Paraden von Keeper Max Böhnke über die Zeit. Kurz vor Schluss forderte der Gast noch vehement Elfmeter, doch Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger ließ weiterlaufen und pfiff kurz darauf ab. Benjamin Baier protestierte aber weiter und sah dafür noch die rote Karte.

Der Rasen macht beiden zu schaffen



„Man hat schon gesehen, was der Abstiegskampf mit unseren Spielern macht. Uns hat oft der Mut gefehlt, wir haben immer wieder zum Torhüter zurück gespielt. Ab der 20 Minuten waren wir dann besser im Spiel und hatten auch die besseren Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit haben wir die Bälle dann aber nur mehr weggebolzt und auch die Führung gab uns keine Sicherheit“, meinte hinterher Trainer Stefan Köck, lobte sein Team aber für „enorme“ Leidenschaft. „Wir haben jetzt in zwei Spielen alles reingeworfen, alle haben voll mitgezogen, auch die Spieler die reinkamen. Heute haben wir in der Halbzeit gesagt, dass wir die Partie von der Bank aus entscheiden. Und es hat Gott sei Dank geklappt.“

Frust herrschte auf der Gegenseite. „Ein Unentschieden wäre heute sicher das gerechte Ergebnis gewesen. Wir kassieren zwei Gegentore nach ruhenden Bällen. Am Ende werfen wir alles in die Waagschale und hätten in der Nachspielzeit einen klaren Elfmeter bekommen müssen. Aber das Spielglück war heute nicht auf unserer Seite. Es war ein wichtiges Spiel, das wir leider verloren haben“, urteilte Aschaffenburg-Coach Simon Goldhammer.

In einem Punkt waren sich beide Coaches hinterher einig – und zwar über den Zustand des tiefen, unebenen Rasens. Köck und Goldhammer sprachen von ganz schwierigen Bedingungen. „Wenn man reingeht, ist das schon der Wahnsinn“, befand Köck und fügte an. „Es ist dann ein Kampfspiel geworden und jeder von uns hat bis zum Schluss alles investiert. Am Ende des Tages muss man das Positive hervorheben – wir haben es erzwungen und uns für den großen Aufwand belohnt.“ Mit Blick auf die Siege der Konkurrenz meinte der Trainer: „Das können wir nicht beeinflussen. Wir schauen auf uns, müssen in den verbleibenden acht Spielen noch elf Punkte holen. Mit 40 Zähler bleiben wir drin. Vielleicht reichern auch 38.“ Drei davon sollen kommenden Freitag folgen, wenn der SVS beim Vorletzten Buchbach antritt.