Nach Insolvenz
Neue GmbH mit 12 Mitarbeitern im Rottal: Ein Stück Hoco lebt weiter

16.11.2019 | Stand 21.09.2023, 22:35 Uhr

Sie produzieren weiter Aluminium-Haustüren "made in Eggenfelden": (von links) Christian Hofbauer, Erika Eberst, Erwin Hackl, Armin Feigl, Hermann Mollnau, Michael Otto, Gerhard Doriat und Geschäftsführer Arnold Winter. −Foto: Fleischmann

Für Wirbel haben die Insolvenzen der Schwesterfirmen Hoco Holz und Hoco Fenster und Türen mit Sitz in Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn) heuer gesorgt. Doch es gibt auch gute Nachrichten: In einer neu gegründeten GmbH wir nun auf dem Firmengelände wieder gearbeitet.

Mehr dazu:
- In letzter Sekunde: Teil-Übernahme bei Hoco Fenster und Haustüren
- Das große Räumen: Letzte Arbeiten auf Hoco-Areal laufen
- Löhne weiter ausstehend: HocoHolz-Mitarbeiter zeigen Investor an

Während sich für die Hoco Fenster und Haustüren GmbH mit ihren einst gut 200 Mitarbeitern kein Käufer fand, geriet der Leisten- und Parketthersteller Hofstetter & Co. Holzindustrie GmbH an einen dubiosen Investor - die schweizer Nexus Investments GmbH, die erst nach Monaten den Kaufpreis überwies und den 160 Mitarbeitern bis heute ihre Löhne vorenthält.

Neuer Betrieb darf auf angestammten Flächen bleiben

Zwar laufen inzwischen auf dem gemeinsamen Firmengelände letzte Räumarbeiten, in einer der Hallen wird aber wieder produziert: Mit zwölf ehemaligen Hoco-Mitarbeitern fertigt die neu gegründete Hocotherm GmbH Aluminium-Haustüren. 1400 Stück wolle man pro Jahr herstellen, nennt Gründer Arnold Winter (51) - selbst ehemaliger Vertriebsmitarbeiter bei Hoco Fenster und Haustüren - sein Ziel. Mit der aktuellen Produktion erreiche man bereits etwa 70 Prozent dieses Werts. Im Vertrieb setze man vor allem auf die Handwerksbetriebe in der Region - bei ehemaligen Hoco-Stammkunden sei das Produkt schließlich bestens bekannt und werde geschätzt.

Gelöst scheint für Hocotherm indes die Standortfrage: Der Betrieb darf auf den angestammten Flächen bleiben - jedoch mit neuem Vermieter. Dr. Tanja Haas-Lensing von der Haas-Gruppe im nahen Falkenberg, der das Gelände gehört, bestätigte auf Nachfrage, man habe "Vereinbarungen über einen Verkauf" eines Großteils des Areals getroffen, vollzogen sei aber noch nichts. Weitere Details nannte sie nicht.

Mehr dazu lesen Sie am Wochenende kostenlos mit PNP Plus und in Ihrer Passauer Neuen Presse, Ausgabe Rottaler Anzeiger, am Online-Kiosk.