Regen
Ein Flurritt wie aus dem Bilderbuch +++ Fotos

22.04.2019 | Stand 22.04.2019, 16:17 Uhr

Aufblühende Natur, strahlend blauer Himmel, prächtig herausgeputzte Pferde und Reiter machten aus dem Osterritt ein Gesamtkunstwerk. Die vielen Helfer hatten die Großveranstaltung bestens organisiert. −Fotos: Bietau /Frisch

"Beim Pichelstoana-Festzug miass‘ ma no mehr schwitzen", stellt der verschwitzte Reiter klar, der gerade auf dem Stadtplatz von seinem verschwitzten Pferd gestiegen ist und sich über die Halbe Bier freut, die ihm entgegengestreckt wird. Pferdefreunde sind nicht zimperlich. Auch die Teilnehmer des Osterritts nicht. Eisiger Wind, Schnee- und Graupelschauer, Schnürlegen - alles haben sie schon erlebt bei diesem großen Flurumritt am Ostermontag. Umso mehr freuten sie sich am Ostermontag über einen Ritt durch einen Vormittag, der sich schon sehr nach Sommer anfühlte. Dieser 62. Osterritt unter strahlend blauem Himmel mobilisierte die Massen - Reiter ebenso wie Besucher. 510 Pferde zählten die Organisatoren von der Landjugend. Ein Rekord? Nicht ganz. Beim Osterritt 2019 waren zwar deutlich mehr Pferde dabei als die 459 vor einem Jahr. Aber auch weniger als beim 50. Osterritt, als 531 Pferde gezählt worden sind.

Da erinnert sich der Vollblut-Rosserer Max Pletl, Mitbegründer dieser Großveranstaltung, noch an ganz andere Dimensionen. 18 Reiter waren im Jahr 1957 beim allerersten Regener Osterritt dabei - unter ihnen der damals zwölfjährige Pletl-Max. "Do hamma no um d‘Kircha ummag‘rittn", erzählt er. Beim zweiten Osterritt waren es schon 37 Reiter. Einer von ihnen war Ludwig Süß aus Rohrbach. Beim 60. Osterritt vor zwei Jahren ist Süß noch einmal in den Sattel gestiegen - und war mit seinen 76 Jahren sicher einer der ältesten Oster-Reiter.

Am Montag genoss er den prächtigen Zug als Zuschauer - genau wie der Bundestagsabgeordnete Alois Rainer. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren stieg der Haibacher diesmal nicht in den Sattel. Er laboriert nach einem Skiunfall an einer Armverletzung. "Ich bin stolz auf unsere Leistung", sagte Max Feineis, 1. Vorsitzender der Regener Landjugend, als der Osterritt mit der Pferdesegnung und der Weihe des prächtigen Osterbrunnens auf dem Stadtplatz mit Blasmusikklängen zu Ende ging. Dieser Stolz ist absolut gerechtfertigt.

− igf