Schönbrunn a.L.
Freigelegt: Das Auge Gottes

29.12.2019 | Stand 29.12.2019, 15:00 Uhr

Rudi Ranzinger bei den Arbeiten und ...

Nach 50 Jahren fast in Vergessenheit geraten, blickt in der Pfarrkirche das freigelegte "Auge Gottes" über dem Chorbogen wieder auf die Gläubigen herab. "Das Auge Gottes" wurde Anfang der 1930-er Jahre bei der Ausgestaltung der Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther geschaffen und bildet stilistisch eine Einheit mit weiteren Malereien des Münchner Künstlers Gotthard Bauer. Als nach dem 2. Vatikanischen Konzil die Kirchen allgemein schlichter wurden, wurde das Auge Gottes und der ausgemalte Chorbogen übermalt sowie Hochaltar und Kanzel entfernt.

Nun bestand bereits länger ein Angebot eines anonymen Spenders bei einer Freilegung einen gewissen Betrag zur Verfügung zu stellen. Zudem geriet das Auge durch alte Bilder bei der 90-Jahr Feier 2018 wieder in den Fokus.

Die Schönbrunner haben nun die Freilegung selber in die Hand genommen. Eine erste Probefreilegung der Kornähren im Chorbogen nahm Kirchenmaler Rudi Ranzinger aus Kumreut vor. Nachdem im Oktober endlich die Genehmigung des Landesdenkmalamtes erteilt wurde, konnte begonnen werden. Von einer Hebebühne aus legte Ranzinger binnen einer Woche das gesamte Auge Gottes, die Kornähren und die Weintrauben im Chorbogen frei und besserte sie aus.
Sigrid Schneider und Markus Schreiner informierten beim Gottesdienst über den Ursprung und die Bedeutung: Das Auge Gottes gilt für uns Christen als Symbol der Allgegenwart Gottes. Dargestellt wird es als ein von einem Strahlenkranz umgebenes Auge und ist meist von einem Dreieck umschlossen, das auf die Dreifaltigkeit verweist.

− pnp



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