Plattling
Das Leben nach dem Rock’n’Roll: Da Huawa, da Meier und I kommen nach Plattling

05.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:06 Uhr

Gesungen wird in bairischer Mundart, die Texte sind ebenso hintersinnig wie frech: (v.l.) Christian Maier ("da Huawa"), Sepp Haslinger ("I") und Matthias Meier ("da Meier") spielen bald in Plattling. −Foto: Nadine Lorenz

Seit 20 Jahren stehen sie zusammen auf der Bühne – Christian Maier (da Huawa), Matthias Meier (da Meier) und Sepp Haslinger, der 2018 Siegi Mühlbauer als "I" ablöste. Am Freitag, 22. November, spielt das Musikkabarett-Trio Da Huawa, da Meier und I nun im Rahmen der Plattlinger "Kulturspätlese" im AVP-Autoland. Restkarten gibt es bei den PNP-Geschäftsstellen.

Die PZ hat sich vor dem Konzert mit Matthias Meier, dem Oberpfälzer neben zwei Niederbayern, darüber unterhalten, wie aus einem Gaudi-Projekt ein Full-Time-Job wurde, warum die Gruppe den Begriff "Heimat" nicht gewissen Parteien überlassen will und wie das eigentlich so war mit dem Rock’n’Roll-Leben. Übrigens: Der 37-Jährige hat für das Interview auf das "unkomplizierte Du" bestanden, was der Reporter gerne angenommen hat.

Da Huawa, da Meier und I gibt es nun bereits seit 1999. Kannst Du Dich noch erinnern, wie die Gruppe damals entstanden ist?
Matthias Meier: Wir haben aus der Not heraus mal ein bayerisches Standl spielen müssen. Das ist dann bei den Leuten so gut angekommen, dass wir immer weiter gemacht haben. Es war nie die Absicht, dass es was Größeres wird. Aber genau das ist passiert.

Was hast Du davor beruflich gemacht?
Meier: Ich hab’ davor Kloschüsseln verkauft – ohne Scheiß. Mit mir machen Sie das große Geschäft, hat das dann geheißen (lacht). Nein, ich war bei einem Sanitärgroßhändler und habe Bäder designt und verkauft. Das war eigentlich schon mein Traumjob. Aber dann hatten wir so viele Auftritte, dass ich zuerst nur noch halbtags gearbeitet hab’, dann ist es gar nicht mehr gegangen.

Wie viele Auftritte hast Du jetzt im Jahr?
Meier: Heuer haben wir mit Da Huawa, da Meier und I ungefähr 80 Auftritte und mit meinem Soloprogramm sind es auch noch mal an die 40.

Geht das über die Jahre nicht an die Substanz?
Meier: Also wenn man den großen Rock’n’Roll zelebriert, wie wir es jahrelang gemacht haben, dann schon. Ich schreibe gerade ein Buch mit dem Titel "Ein Mal Rock’n’Roll und zurück". So nach dem Motto: "Früher ham ma des Hotelzimmer zamghaut, jetzt mach ma sogar das Bett." Früher haben wir ja mit den Vereinen immer noch bis in der Früh mitgefeiert, aber jetzt haben wir alle Familie und Kinder. Wir sind viel braver geworden und dann ist das auch alles nicht so tragisch.

Das komplette Interview, geführt von Dominik Schweighofer, lesen Sie in der Mittwochsausgabe, 6. November, Ihrer Plattlinger Zeitung.