Plattling
Launiger Jazz-Abend unter freiem Himmel

17.07.2019 | Stand 18.09.2023, 3:51 Uhr
Josefine Eichwald

Lockerer Einmarsch, lockere Atmosphäre: Die Big Band der Berufsfachschule für Musik beim Künstlersommer mit ihrem "Zampano" Martin "Möpl" Jungmayer. −Fotos: Eichwald

Auch ohne den Jazz-Standard "Fly Me To The Moon" war das "Vorprogramm" zur partiellen Mondfinsternis am Dienstag, 16. Juli, in Plattling perfekt. Über 300 Gäste und im Laufe des späteren Abends wohl ähnlich viele Staunzen hatten sich im Bürgerspitalgarten eingefunden. Wie immer mit dabei auch ein gut aufgelegter Martin "Möpl" Jungmayer – was will der Besucher des Künstlersommer-Jazzabends mit Schülern der Berufsfachschule mehr? Die Staunzen jedenfalls nichts, was Jungmayer mit der Bemerkung abtat: "Ist ein Arzt da? Ich bin, was Stiche angeht, so wehleidig. Oder hat jemand ein Autan?" Tatsächlich, ihm wurde ein Anti-Mückenmittel zugeworfen.

Der Abend wird zum Gesamtkunstwerk von Musik, Plänkeleien und Lob für die Mitwirkenden, zu denen auch Theresa Sturm, Malin Böhm, Julia Forster, Peter Weigl, Denis Wirt, Floris Kahlert, Simon Höchbauer, Jakob Haller, Fabian Mehling, Alexander Eder, Thomas Krottenthaler und Nicole Christlmeier sowie Jakob Seibt und Zacharias Priller gehören. Anerkennung zollt "Möpl", wenn er Magdalena Busler ankündigt, die "heute die Zusage für die Musikhochschule Würzburg bekommen hat" und anfügt, das sei so etwas wie "Havard in den USA". Dazwischen sorgt sich der Moderator, ob ihn der Fotograf, der gerade am Werk ist, auch figurgünstig in Szene setzt. "Haben Sie Photoshop?"

Die Musik? Ab und an von Zwischenbeifall und von Klatschen begleitet. Das Saxophon-Duo "Tuxedo" von Nick Homes stand am Anfang und dann "noch schöner" ein Saxophon-Trio (Volker Schlott "Mr. Groove") – weil, wie "Möpl" witzelt, er mitspielt. Das folgende Cello-Solo von Mark Summer lässt Julia Urban leise, aber grandios in die Dämmerung hinaus klingen. Dass es "Julie-O" betitelt ist, ist Jungmayer ein Wortspiel mit dem Vornamen der Interpretin wert. Für Magdalena hat er den Titel "Let It Flow" geschrieben, der außerplanmäßig ins Programm gehievt wird und später, im Set nach der Pause, widmet er Anna Mitscherlich das Stück "Anna flieg" – eine sehr lautmalerisch starke, abwechslungsreiche Komposition.

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