Plattling ist in dieser Woche wieder ein Stückchen schneller geworden. Nicht im Kopf, auch nicht in den Beinen – aber beim Internet. Rund 750 Haushalte in zwölf Bereichen außerhalb des Stadtzentrums können nun Glasfaser-Anschlüsse nutzen. Bei einem Pressetermin gaben Vertreter der Telekom, der Stadt und der ausführenden Firmen den Startschuss – auch wenn der Knopf, der dazu gedrückt wurde, doch eher symbolischer Natur war.
Während die Telekom den Breitbandausbau im Stadtzentrum in Eigenregie betreut und beinahe abgeschlossen hat, war die Lage in den zwölf Bereichen außen herum komplizierter. Denn die nötige Investitionssumme von 1,26 Millionen Euro wollte kein Anbieter aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit selbst in die Hand nehmen. Ein Problem, an dem der Breitbandausbau in vielen Gegenden in Deutschland krankt. Die Deckungslücke in Plattling stopfte mit 437000 Euro der Freistaat Bayern, zusätzlich leistete die Stadt einen Eigenanteil von 291000 Euro. Im Oktober 2016 wurde der Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Nun kann die Telekom Vollzug melden: In den zwölf Versorgungsgebieten stehen 107 Gebäuden Bandbreiten von 100 bis 200 Mbit/s zur Verfügung, 181 Gebäuden von mindestens 50 Mbit/s und 194 Gebäuden von immer noch mindestens 30 Mbit/s. Die Telekom hat dafür Multifunktionskästen aufgestellt. Bis dahin wurde Glasfaser verlegt, die letzten Meter bis in die Häuser laufen über eine Kupferleitung. "Wer die schnellen Internetanschlüsse nutzen möchte, kann sie ab sofort online, telefonisch oder im Fachhandel buchen", informierte Markus Münch von der Telekom. Achtung: Bei bestehenden Anschlüssen erfolgt keine automatische Anpassung der Geschwindigkeit, die Kunden müssen selbst aktiv werden.
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