Vorhofflimmern ist eine der verbreitetsten Herzerkrankungen. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Herzrhythmusstörung betroffen. Im Rahmen der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung haben am Dienstagabend AOK, das Donau-Isar-Klinikum Deggendorf, die Volkshochschule und der Kneippverein zum Vortrag mit dem Titel "Herz außer Takt" eingeladen.
Chefarzt Dr. Martin Giesler empfindet es als besonders wichtig, Menschen über Herzkrankheiten zu informieren, wie er im Gespräch mit der Plattlinger Zeitung erklärt. "Durch eine gesunde Lebensweise kann man Herzkrankheiten teilweise verhindern. Das Vorhofflimmern lässt sich umso besser behandeln, je früher man es erkennt", geht er auf das Thema des Abends ein. Komplett abstellen, könne man die Krankheit aber nicht. "Und das ist für viele Patienten schwer einzusehen, aber besser zu verstehen, wenn sie gut informiert sind."
Das sieht auch Erich Auer so, der an diesem Tag mit einigen Fragen im Gepäck den Vortrag besucht. Der 74-Jährige ist betroffen, hat einen Stent, nimmt Medikamente. Vor drei Jahren spürte der sportliche Senior immer wieder einen Druck in der Brust. "Da denkt man erst mal: Das ist ja nicht so schlimm, weil es wieder aufhört. Mit so etwas haben wir ja gar nicht gerechnet", erzählt der Osterhofener. Aktuell will Auer wissen, ob sich trotz seiner Medikamente ein Gerinnsel im Herzen bilden kann. Denn dies kann eine der Folgen des Vorhofflimmerns sein. "Ein Gerinnsel kann sich bilden, wenn das Herz durch das unregelmäßige Schlagen die Vorkammer nicht mehr ganz leer pumpt", erläutert Giesler. Das Blut staut sich und verklumpt.
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