Plattling
Georg Weiß (SPD) spricht sich für Bernd Sibler (CSU) als Minister aus

23.10.2018 | Stand 18.09.2023, 3:11 Uhr

SPD-Urgestein Georg Weiß hofft, dass Bernd Sibler (CSU) Minister bleiben darf. Dies sei wichtig für Plattling und die ganze Region. −Foto: Häusler/Archiv

Die Analyse der SPD-Wahlniederlage ist an erster Stelle der jüngsten Monatsversammlung des Plattlinger Ortsvereins gestanden. Zwischen Kritik an Bundespolitikern und einer Rücktrittsforderung fiel ein bemerkenswerter Satz von Georg Weiß, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Stadtrat: Er hofft, dass Bernd Sibler (CSU) auch in einer Koalition mit den Freien Wählern weiterhin Minister bleiben darf. Unmittelbar könne er zwar nur wenig konkret tun, sei aber wichtig für das Image Plattlings und der ganzen Region.

Ortsvorsitzender Herbert Petrilak-Weissfeld gab sich zuvor selbstkritisch: "Unserer Parteispitze und auch uns vor Ort ist es nicht gelungen, aus der Einführung des Mindestlohnes, der Rente mit 63 und weiterer Erfolge Anerkennung und Zustimmung zu holen." Das Flüchtlingsthema habe zudem im Wahlkampf in Bayern alles andere überlagert, obwohl vom Staat keinem Bürger etwas an staatlichen Leistungen genommen oder Abgaben erhöht würden.

Stephan Bieber, der stellvertretende Ortsvorsitzende, forderte, dass Landesvorsitzende Natascha Kohnen die Verantwortung übernimmt und zurücktritt. Eine Spitze müsse her, die "Bierzelt kann" und das bayerische Lebensgefühl äußerlich und thematisch repräsentiert. Weiß wandte ein: "Natascha Kohnen ist nach dem Rücktritt von Florian Pronold in eine Lücke gesprungen und hat sich sehr wacker geschlagen, ist in der kurzen Zeit aber vergleichsweise farblos und nett geblieben."

− pz


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