Plattling
Die Hüter der Fairness: Zoll im Kampf gegen die Schwarzarbeit

19.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:53 Uhr

Richtig viel Geld lässt sich für Bauunternehmer mit Schwarzarbeit ergaunern. Baustellen werden deshalb vom Zoll besonders häufig und gründlich kontrolliert. − Foto: Zoll

Der Betrug kennt viele Gesichter und Wege. Da ist der Landwirt, der seine Arbeiter nicht zur Sozialversicherung anmeldet, die Rumänin, die ohne Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in Deutschland arbeitet, der Wirt, der die Stundenaufzeichnungen seiner osteuropäischen Arbeitnehmer so manipuliert, dass er keinen Mindestlohn zahlen muss, oder der Rentner, der sich nebenher schwarz am Bau etwas dazuverdient und deshalb gar keinen Anspruch auf Hartz IV hätte. Ein bisschen den Staat bescheißen: Ist doch nicht so schlimm oder? "Schwarzarbeit ist definitiv kein Kavaliersdelikt", entgegnet Thomas Przesdzink von der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Landshut in Plattling entschieden. "Unsere Aufgabe ist die Sicherung der Sozialsysteme."

Es ist eine mühsame Aufgabe, die die Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an ihrem Standort in Plattling – zuständig für die Großräume Deggendorf und Straubing – da zu bewältigen haben. Mühsam und nicht besonders wohlgelitten. "Das Unrechtsbewusstsein geht oft gegen Null", sagt Josef Betz vom Plattlinger Zoll. Viele würden ihren Betrug als eine Art Notwendigkeit sehen. Andere wollen sich einfach nur die Taschen richtig voll machen.

Und dabei geht es oft um richtig viel Geld. Bei einem Fuhrunternehmer aus der Region etwa um einen Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Sage und schreibe fünf Varianten, wie er sich die Sozialversicherungsbeiträge sparen kann, hatte der Firmenchef in seinem Büro entwickeln lassen.

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