Winzer
Das Lagerleben von Winzer und Neßlbach

15.09.2017 | Stand 19.09.2023, 23:38 Uhr
Petra Killinger

Frisch aus der Presse: Adolf Leitl (3.v.l.) hält sein neuestes Werk in den Händen. Dazu gratulierten Alfred Urlbauer (v.l.), stellvertretender Landrat Josef Färber, Anna Kessel vom Verlag Duschl, stellvertretende Bürgermeisterin Friederike Sandner und Bürgermeister Jürgen Roith. − Fotos: Killinger, Archive Leitl und Eckl

Im Ziegel- und Kalkmuseum hat der Markt Winzer zusammen mit Ortsheimatpfleger Adi Leitl die Sonderausstellung zum Thema Reichsarbeitsdienstlager in Winzer und Neßlbach eröffnet. Die Ausstellung umfasst die von 1937 bis 1945 bestehenden Reichsarbeitsdienstlager, die nach Kriegsende in Ausländer- und Flüchtlingslager umfunktioniert wurden. Hierzu erarbeitete Adi Leitl neben der umfangreichen Bild- und Sachausstellung ein Begleitbuch von rund hundert Seiten, dass durch zahlreiche Fotografien den Alltag im Reichsarbeitsdienst eindrucksvoll widerspiegelt.

Albert Eckl ist es zu verdanken, dass der Heimatpfleger sich erweichen ließ und eine dreijährige Recherche auf sich nahm, um Zeitzeugen auszumachen, Zeugnisse in Form von Bild und Gegenständen zusammentrug und nun der Öffentlichkeit präsentiert. Hierbei knüpfte er auch Kontakt zu Dieter Rößler, einem der Söhne des ehemaligen Lagerleiters von Neßlbach. Oskar Rößler hinterließ mehrere Fotoalben und Unterlagen aus der RAD-Zeit.

Wenn in Winzer und Neßlbach auch heute noch vom "Lager" gesprochen wird, dann ist hier die Rede von der ehemaligen Barackenanlage, die sich ehedem in Winzer nördlich der Friedhofstraße und in Neßlbach am Ende der Kneippstraße, nach der Bergkuppe in Richtung Iggstetten, befand. Diese Einrichtungen wurden in den Jahren 1936/37 als Unterkünfte für die Männer des Reichsarbeitsdienstes errichtet.

Mehr dazu lesen Sie in der Freitagausgabe der Deggendorfer Zeitung.

Die Ausstellung ist bis einschließlich 29. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Ziegel- und Kalkmuseums zugänglich.