Garching an der Alz
Gemeinderat fordert fraktionsübergreifend: Bahnhof soll barrierefrei bleiben

25.09.2019 | Stand 25.10.2023, 11:12 Uhr

Die Fußgängerüberwege zu Gleis 2 und 3 will die Südostbayernbahn zurückbauen. Damit wären die Gleise nicht mehr barrierefrei erreichbar. Der Gemeinderat hat sich deshalb gegen das Vorhaben ausgesprochen. −Foto: Süß

Das Bauvorhaben der Südostbayernbahn zur Umgestaltung des Garchinger Bahnhofs (die Heimatzeitung berichtete) ist für die Gemeinde so nicht tragbar. Da waren sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats alle Fraktionen einig. Bürgermeister Christian Mende sprach sogar von einem "möglichen Schildbürgerstreich": einerseits würde die Bahn die Bahnsteige so weit erhöhen, dass Bürger mit Gehbehinderung künftig leichter in die Züge einsteigen könnten; andererseits könnten diese die Bahnsteige nach dem Umbau aber gar nicht mehr erreichen.

"Wir können das als Gemeinde so nicht hinnehmen", sagte Annemarie Heimhilger in ihrer Funktion als CSU-Fraktionssprecherin. Die Gemeinde solle bei der Südostbayernbahn fordern, dass der Bahnhof nach dem Umbau barrierefrei bleibe. "Das, was die Bahn da plant, ist ein schlechter Witz", sagte ihr Fraktionskollege Tobias Zech: "Da will man Dieselfahrzeuge und Ölheizungen verbieten, aber gleichzeitig wird der öffentliche Nahverkehr mit solchen Maßnahmen geschwächt."In seiner Funktion als Fraktionssprecher der Freien Wähler forderte auch Benjamin Peterlunger, dass die Gemeinde bei der Regierung von Oberbayern Einwände gegen den nicht barrierefreien Umbau einlegen solle. Einstimmig fasste das Gremium anschließend den Beschluss, dass die Gemeinde Garching bei der Regierung von Oberbayern Einwände gegen die Umbaupläne des Bahnhofs einlegen soll. Zusätzlich wolle man die Argumente gegen den nicht barrierefreien Umbau auch der Südostbayernbahn zukommen lassen.

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 26. September, im Alt-Neuöttinger Anzeiger.