Mit Blick auf die eigenen Reihen könnten die Verantwortlichen des Fischereivereins Burghausen voll zufrieden sein. Wenn da nur nicht die Bestandsprobleme bei den Fischen wären. Sieben Jahrzehnte nach der Gründung muss der Verein deswegen mehr denn je daran arbeiten, dass am Ende des Angeltages auch etwas am Haken hängt.
Genau 70 Jahre ist es am 14. Juni her, dass 16 Hobbyangler mit Hans Miller an der Spitze den Fischereiverein Burghausen aus der Taufe hoben. Längst ist dieser über die Salzachstadt hinaus aktiv. 15 Kilometer Inn zwischen der Staustufe Perach und der Salzachmündung, dazu 50 Kilometer Salzach zwischen Laufen und Haiming stehen den heute 870 Vereinsfischern zur Verfügung, hinzu kommen Alt- und Nebengewässer wie der Marktler Badesee oder die Stillgewässer am Innspitz.
Im Vergleich zu den Anfangsjahrzehnten sind die Bestände vieler Fischarten dramatisch zurückgegangen. Gerade die einst in Massen vertretenen Nasen und Äschen haben gelitten. Ein Umstand, den Schneidermeier und sein Stellvertreter Anton Maier großteils Fischjägern wie Kormoran und Gänsesäger zuschreiben. Vor deren Auftreten seien die Fischbestände sehr gut gewesen. "Dann, in den 90ern, waren im Winter plötzlich bis zu 300 Kormorane da", erzählt Schneidermeier und Maier ergänzt: "Pro Tag braucht ein Kormoran 500 Gramm Fisch, und das an 300 Tagen im Jahr. Man kann sich leicht ausrechnen, was da zusammenkommt."
Auf ausreichend Fisch können sich die Besucher der 70-Jahr-Feier am Sonntag, 16. Juni, freuen. So lädt der Verein zum Siebzigsten auf den Vorplatz der 2018 bezogenen neuen Geschäftsstelle im Marktler Gewerbegebiet Bergham (Lankensperger Straße 12). Beginn ist um 12 Uhr.
− ckl
Mehr dazu lesen Sie am Freitag, 14. Juni, kostenlos mit PNP Plus und im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger am Online-Kiosk.
