Altötting
500 Jahre altes Haus zu neuem Leben erweckt

29.06.2018 | Stand 19.09.2023, 23:45 Uhr

Für die Instandsetzung des Lichtmar-Webergütls, die so eng am historischen Baubestand wie möglich erfolgte, wurde Petra Anzeneder (rechtes Bild, rechts) von Staatsministerin Prof. Marion Kiechle mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet. − Fotos: Steffen Leiprecht/BLFD

Petra Anzeneder hat am Donnerstag aus den Händen von Prof. Marion Kiechle, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Bayerische Denkmalschutzmedaille entgegengenommen. Gewürdigt wird dabei ihr vorbildliches Engagement beim Erhalt und Wiederaufbau des Lichtmayr-Webergütl in Graming.

"Denkmäler sind Geschichtsquellen, die uns viel über die Vergangenheit verraten können; anders als schriftliche Quellen tun sie dies unkommentiert – sie transportieren Fakten, nicht Meinungen. Die Träger der Denkmalschutzmedaille bewahren mit ihrem Engagement das kulturelle Erbe Bayerns, so dass auch nachfolgende Generationen aus diesen Quellen schöpfen können. Denkmalpflege gibt unserer Vergangenheit eine Zukunft", sagte Kunstministerin Kiechle am Donnerstag bei der Verleihung der 30 Denkmalschutzmedaillen 2018 an Persönlichkeiten und Einrichtungen aus allen sieben Regierungsbezirken Bayerns. Die Ehrung für herausragende Verdienste im Bereich von Denkmalschutz und Denkmalpflege fand im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München statt.

Die Verleihung der Denkmalschutzmedaille feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Ministerin Kiechle betonte: "Seit der ersten Vergabe der Denkmalschutzmedaille im Jahr 1978 wurden mehr als 1000 Menschen ausgezeichnet. Die Preisträger haben Bau- und Kunstdenkmäler durch ihr Engagement vor dem Verfall bewahrt und sie durch Instandsetzungen in die Zukunft geführt. Sie haben sich in vorbildlicher Weise ehrenamtlich für die Bodendenkmalpflege Bayerns eingesetzt. Menschen wie sie sind ein großes Glück für die bayerische Denkmallandschaft."

"Ohne die Vision und den Wagemut von Frau Anzeneder würde das Lichtmayr-Webergütl heute nicht mehr stehen" – so fasst Kreisheimatpflegerin Renate Heinrich die Erfolgsgeschichte um die Instandsetzung eines der ältesten Baudenkmäler im Landkreis Altötting zusammen. Eine Bauernfamilie errichtete das aus massiven Blockwänden gezimmerte Haus um 1525; die Holzaltersbestimmung hat für die Erbauungszeit eine Spanne von 1522 bis1538 ergeben.

− red

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