Berchtesgadener Land/Traunstein
Regierung gibt Wolf in Oberbayern zum Abschuss frei

14.01.2022 | Stand 21.09.2023, 6:21 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Regierung von Oberbayern gibt einen Wolfsrüden in Oberbayern zum Abschuss frei. Das Tier soll seit Mitte Dezember in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim mindestens fünf Tiere verletzt beziehungsweise getötet haben.



Weil der Wolf dabei auch in die Nähe von Siedlungen gekommen ist, erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu gefährlichen Begegnungen und Konflikten mit Menschen kommt.

Deshalb wird laut einer am Freitagnachmittag verbreiteten Pressemitteilung der Regierung "aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Entnahme des männlichen Wolfes mit dem genetischen Code GW2425m zugelassen". Genanalysen hätten bestätigt, dass dieses Tier die Verletzung beziehungsweise Tötung mehrerer Schafe, Ziegen und Wildtiere in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim überwiegend in siedlungsnahen Gebieten verursacht habe.

"Die am Bayerischen Landesamt für Umwelt einberufene Expertenkommission kommt in einer Gesamtbetrachtung der Ereignisse deshalb zu dem Ergebnis, dass das Tier sich wiederholt in unmittelbarer Nähe von bewohnten Häusern aufgehalten hat und offenbar die Nähe zu Siedlungsstrukturen sucht. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu gefährlichen Begegnungen und Konflikten des Tieres mit Menschen kommt", so die Regierung.

Mit der Ausnahmegenehmigung solle eine Gefährdung von Menschen vermieden werden, da bei einer Bewertung der Gesamtsituation für die Zukunft zu befürchten sei, dass "Menschen zu Schaden kommen könnten". Die näheren Einzelheiten und Maßgaben werde die Regierung von Oberbayern durch eine Allgemeinverfügung regeln, die voraussichtlich am 17. Januar bekannt gegeben wird.

− hr