Grabenstätt
"Ein regelrechtes Gemetzel"

Rasenmähroboter verletzen Igel schwer

20.05.2020 | Stand 20.09.2023, 4:23 Uhr

Kürzlich von Rasenmährobotern grauenhaft zugerichtete Igel werden in der Igelstation Grabenstätt medizinisch behandelt und aufgepeppelt. Von den zuletzt vier abgegebenen, schwer verletzten Igeln musste einer eingeschläfert werden. Die Igelhilfe Grabenstätt befürchtet, dass heuer noch viele "Mähroboter-Opfer" folgen werden. −Foto: Müller

"Vier schwer verletzte Igel haben wir in den vergangenen zehn Tagen bekommen. Wenn das so weitergeht, kommt heuer noch einiges auf uns zu", prophezeit Elisabeth Hüller von der weithin bekannten Igelstation Grabenstätt im Ortsteil Winkl. Nur ein Bruchteil der von Rasenmährobotern verwundeten stacheligen Vierbeiner werde zur Igelhilfe gebracht, die anderen würden elendig sterben. "Das ist ein regelrechtes Gemetzel, wir können da nicht mehr länger zuschauen, es muss was getan werden", appelliert die verärgerte "Igelmutter".

Die Behandlung und Pflege der grauenhaft zugerichteten Mähroboter-Opfer ist besonders zeit- und arbeitsintensiv – und teuer. Der Bund Naturschutz habe ihr versichert, so Hüller, dass es längst moderne Rasenmähroboter gebe, die Igel erkennen, allerdings müsse man dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wer ein herkömmliches Gerät verwende, "sollte es nur tagsüber einsetzen und vor dem Mähen sein Grundstück gründlich nach Igeln absuchen", appelliert die Igelmutter.

Die Igelhilfe kann über folgendes Spendenkonto bei der VR-Bank finanziell unterstützt werden: IBAN: DE 26 7106 1009 0107 2108 50, BIC: GENODEF 1 AOE, Stichwort "Igelhilfe". Info unter Tel. 08662/4178038.

− mmü



Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Feiertags-Ausgabe, 21./22. Mai 2020, von Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und Südostbayerischer Rundschau.