Wie in allen Vereinen und Verbänden ist das aktive Leben der Pfadfinder zurzeit sehr eingeschränkt. Vor allem die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Leiterinnen und Leiter leiden sehr unter den nun schon so lange andauernden Kontaktbeschränkungen.
Die Führungskräfte lassen sich so allerhand einfallen, um die Mitglieder, aber auch weitere Kinder und Jugendliche der Gemeinde und Umgebung zu erreichen, Kontakt zu halten und für und mit ihnen auch in dieser Zeit sinnvoll Freizeit zu gestalten.
Zuletzt, bauten die Pfadfinder ihr bereits traditionelles Kasperltheater des abgesagten Pfadfinderfaschings auf, spielten ein Stück und filmten es – alles natürlich unter den geltenden Bestimmungen. Dieses Video ist auf der Homepage der Pfadfinder verlinkt (www.pfadfinder-kirchdorf.de), als Ersatz für die eigentliche Faschingssause.
Virtuelle Treffen kein Ersatz für direkte Kontakte
Doch alle virtuellen "Treffen", seien sie auch von den Gruppenleitern noch so kreativ gestaltet mit Brettspielen, Rollenspielen, Bewegungsangeboten, Basteleien, Rätseln, Aufträgen, Austauschrunden und vielem mehr, können nicht aufwiegen, wofür die Pfadfinderei eigentlich steht: das soziale Miteinander im direkten Kontakt, draußen in der freien Natur, in den Gruppenräumen oder im Zelt. Die Leiterrunde und auch die Vorstandschaft des Vereins "Pfadfinder Kirchdorf am Inn mit Freunde und Förderer" ist auf digitalem Wege im regelmäßigen Austausch und Kontakt, um neue Ideen zu entwickeln und die Vereinsführung weiter zu gewährleisten.
Vor über einem Jahr gründeten die Pfadfinder den eingetragenen Verein der Freunde und Förderer. Einerseits, um die Jugendarbeit der Pfadfinder rechtlich und finanziell besser abzusichern, andererseits, um eine Möglichkeit zur Mitgliedschaft und somit auch Unterstützung für Freunde und Förderer zu schaffen. Der Beitrag als förderndes Mitglied kommt direkt der Arbeit im Stamm zugute. Vorsitzende des neunköpfigen Vorstandsgremiums sind aktuell Veronika Schedlbauer (als Vertreterin der Stammesvorsitzenden des Pfadfinderstammes) und als gewählte Vorstände Evi Köhler und Tomsi Stecher. Auch die weiteren Mitglieder der Vorstandschaft sind ebenso durch ihre langjährige pfadfinderische Tätigkeit, teils auch als Stammesvorsitzende, allseits bekannt: Anderl Köhler, Andreas Sigl, Markus Blümlhuber, Matthias Oberbauer, Michael Reitmajer und Thomas Oberbauer.
Entlastung in belastender Zeit
Ihnen allen ist es ein großes Anliegen, die aktuellen Leiterinnen und Leiter zu unterstützen und den bereits seit 34 Jahren bestehenden Pfadfinderstamm gut abzusichern. In einer der letzten Vorstandschaftssitzungen per Videokonferenz wurde darüber beraten, ob man die Pfadfinder in dieser belastenden Zeit auch finanziell entlasten kann.
Natürlich hat der Stamm trotz der Pandemie weiterhin laufende Kosten zu tragen und die Mitgliedsbeiträge an den Bundesverband Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg sind in voller Höhe abzuführen. Manche der traditionellen, einnahmenbringenden Aktivitäten, wie z.B. die Christbaum-Sammelaktion oder der Nikolausdienst konnten auch unter Corona-Bedingungen durchgeführt werden. Unter anderem durch diese Einnahmen finanziert der Stamm für gewöhnlich seine Tätigkeiten, seien es die Gruppenstunden, Materialbeschaffung und anderes. Aber auch Zeltlager, Fahrten und so weiter werden damit "bezuschusst", um die jeweiligen Teilnehmerbeiträge möglichst gering zu halten.
Für das nun vergangene "Corona-Jahr" wird nun der Förderverein anstatt der sonst unterstützten Aktivitäten die Jahresmitgliedsbeiträge bezuschussen. Somit muss jeder Pfadfinder nur 50 Prozent des eigentlichen Beitrages bezahlen.
Getreu einem Leitsatz aus dem alten Pfadfindergesetz des Gründers Baden Powell "Ein Pfadfinder lächelt und pfeift in allen Schwierigkeiten" machen die Kirchdorfer Pfadfinder weiter, versuchen das Beste aus der Situation zu machen und blicken zuversichtlich nach vorne.
− red
