Simbach am Inn
Skitour des Alpenvereins zur Haaralmschneid

10.02.2022 | Stand 20.09.2023, 4:24 Uhr

Die Skibergsteiger bei den idyllischen Hütten der Haaralm. −Foto: DAV

Unweit von Ruhpolding liegt der malerische Weiler Urschlau. Früh am Morgen zogen dort fünf Mitglieder der Alpenvereinssektion die Steigfelle auf und stapften los Richtung Haaralm. Schnee gab es genug, doch herrschte auch große Lawinengefahr. Beim Aufstieg durch den dichten Tannen- und Lärchenwald, der auf einem schmalen Ziehweg verlief, mussten die Skibergsteiger die nun festgefrorenen Knollen einer Gleitschneelawine überqueren, die sich aus dem felsdurchsetzten Steilgelände auf den Weg entladen hatte.

Nach anderthalb Stunden Gehzeit lichtete sich der Wald, man gelangte zu den idyllischen Hütten der Haaralm und der Blick ging hinauf zur Haaralmschneid auf 1549 Meter, ein Gratrücken am Ende eines idealen Skihanges. Über Nacht hatten ein paar Zentimeter Neuschnee alles überdeckt, und so war das Anlegen einer frischen Aufstiegsspur bei Sonnenschein ein großes Vergnügen.

Im gemäßigten Zickzack ging es bis zu einer Baumgruppe auf 1500 Meter Höhe, die man als Checkpunkt zur Beurteilung des Lawinenrisikos anpeilte. Um nichts zu riskieren, verzichteten die Skitouristen auf die letzten hundert Meter zum Grat, die im Einflussbereich eines sehr steilen Hanges liegen. Die Abfahrt hin zur Haaralm war dann "kitschig schön". Vorbei an nachkommenden Tourengehern zeichneten die Simbacher die ersten Zöpferlmuster und weite Schwünge in den stiebenden Schnee.

Das war ein solches Vergnügen, dass die Gruppe nach einer Sonnenrast im Windschatten einer Almhütte noch zwei weitere Male zu der Baumgruppe aufstieg, um diese Abfahrt zu genießen. So kamen letztendlich 1200 Höhenmeter im Aufstieg zusammen und man konnte zufrieden auf einen eindrucksvollen Tourentag zurückblicken.

− red