Simbach am Inn
Neues Angebot im Distanzunterricht der Realschule

19.04.2021 | Stand 22.09.2023, 0:32 Uhr

Per Online-Konferenz nahmen die Fünftklässler der Simbacher Realschule an dem Workshop teil. −Screenshot: Realschule

Die Enttäuschung war groß bei den Realschülern der 5. Jahrgangsstufe. Nach gerade mal zwei Wochen Wechselunterricht vor den Osterferien hieß es für sie aufgrund der hohen Inzidenzzahlen im Landkreis wieder Distanzlernen.

Nachdem sie sich schon auf befremdliche Weise von der Grundschule verabschieden mussten, ist dies eine große Herausforderung. Sie kennen noch kaum die geregelten Abläufe und kein normales Leben in der weiterführenden Schule. "Die wichtige Zeit des Kennenlernens und des Zusammenwachsens im Klassenverbund, das Festigen von Freundschaften und der persönliche Kontakt mit den Lehrkräften kam viel zu kurz . Dies ist für viele Kinder eine herausfordernde und kräftezehrende Zeit", heißt es in einer Pressemeldung der Realschule.

Um den Fünftklässlern nach den Ferien Raum zu geben sowie die aktuelle Situation zu besprechen, organisierte Studienrätin und Erlebnispädagogin Heike Sonnleitner mit Unterstützung der Jugendsozialarbeiterin Manuela Huber dazu einen Online-Workshop. Thematisiert wurden neben den Erlebnissen in den Osterferien die Vor- und Nachteile des Distanzunterrichts.

Aufmerksamkeit auf die persönlichen Stärken

Ein Schwerpunkt war, die Aufmerksamkeit auf die persönlichen Stärken und Ressourcen der Schüler im Distanzunterricht zu lenken und Lösungsansätze zu besprechen, wie sie Nachteile ausgleichen können bzw. wer sie dabei unterstützen könnte. Manuela Huber ist sich sicher: "Ein wesentlicher Aspekt zur guten Bewältigung dieser Krise ist, mit den Kindern über ihre Sorgen und ihr Erleben der Situation zu sprechen und sie dabei zu unterstützen, ihre Stärken und ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren und zu fördern."

Für die Pädagogen war es erfreulich zu hören, dass die Kinder von sich aus schon eine Menge Vorteile des Distanzunterrichts wahrnehmen und mitteilen konnten, was dafür spricht, dass sich viele von ihnen – auch durch die unermüdliche Hilfe der Eltern – der unerfreulichen Situation gut anpassen können. Unterstützt werden sie dabei ebenfalls von ihren Lehrkräften, die mit ihnen im Fernunterricht und bei Videokonferenzen eng sowie produktiv zusammenarbeiten und bei allen Fragen und Problemen den Schülerinnen und Schülern zur Seite stehen.

Unterstützungsangebot der Jugendsozialarbeiterin

"Als KOMPASS-Schule (Kompetenz aus Stärke und Selbstbewusstsein) ist es uns ein großes Anliegen, die Stärken und das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler in dieser schwierigen Zeit des Distanzunterrichts zu fördern," so Heike Sonnleitner. "Zu diesem Konzept gehört auch das breite Unterstützungsangebot der Jugendsozialarbeiterin Manuela Huber, die neben den 5. Klassen auch für alle weiteren Jahrgangsstufen der Realschule stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht", ergänzt Realschuldirektor Alexander Leibelt. Der Schulleiter betont die Notwendigkeit dieses Angebots, da die Rückmeldung der Fünftklässler zum ersten Workshop sehr positiv war und der Wunsch einer Fortsetzung und Vertiefung des Themas von beiden Seiten vorhanden ist.

Im Vorfeld der Workshops hatte sich Heike Sonnleitner bereits mit den drei Klassenlehrerinnen ausgetauscht, um weitere mögliche Themenfelder, die die Kinder derzeit in dieser schwierigen Situation beschäftigen, zu eruieren und dazu passende Workshops anzubieten.