Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, als Hundebesitzer die Geschäfte seines Vierbeiners zu entsorgen. In Ering an der neuen Fischaufstiegstreppe gab es in den letzten Monaten jedoch immer wieder Gassi-Geher, die dies nicht ganz einsahen.
So blieben die Hundekothaufen liegen. Eine Unverschämtheit, findet Karl-Heinz Kempf. Zum Glück kümmerte sich der Vorsitzende des Hundesportvereins (HSV) um eine Lösung, nachdem mehrere Vereinsmitglieder auf ihn zugekommen sind. Seit Kurzem versorgen nun zwei neue Hundetoiletten die Tierbesitzer mit Kotbeuteln. Im Mülleimer darunter lässt sich das Häuflein dann ganz einfach entsorgen.
Bürgermeister Johann Wagmann ist Kempf und dem Hundesportverein sehr dankbar für die neuen Toiletten. In der Ortschaft gibt es schon mehrere solcher Stationen und insgesamt sei es auch "schon besser" geworden – wenn auch "noch nicht zufriedenstellend", so Wagmann. Dabei sei die Fischaufstiegstreppe das touristische Highlight von Ering, sagt der Bürgermeister. Und das soll auch so bleiben. Gerade im Sommer und vor allem in Lockdown-Zeiten, wenn die Leute viel rausgehen, ist der idyllische Ort ein beliebtes Ziel für einen Spaziergang.
Für tierischen Nachwuchs der falsche Zeitpunkt
Das Problem ist, dass sich immer mehr Menschen während der Pandemie einen Welpen anschaffen, erklärt Kempf. Und viele Besitzer lassen ihren Hund ohne Leine laufen, ergänzt Wagmann. Allgemein ist vielleicht momentan nicht ganz der richtige Zeitpunkt für tierischen Nachwuchs. Denn eine Ausbildung in Hundeschulen oder Agility-Trainings, wie sie auch der HSV in Ering anbietet, sind nur eingeschränkt möglich. "Onlinetraining kommt einfach nicht rüber", bezweifelt Kempf. Gerade in der kritischen Prägungsphase eines Welpen sollte man hier aufpassen, denn was der Hund jetzt nicht lernt, kann er später in der Regel nicht mehr aufholen.
Alle Hundebesitzer aus Ering oder Umgebung, die an der Fischtreppe gerne Gassi gehen, sollten jetzt auf alle Fälle die neuen Toiletten nutzen und dazu beitragen, dass der Ort sauber bleibt. Bei Bedarf könnten weitere Hundetoiletten dazukommen, meint Kempf. Dank der Gemeinde kommt es auch nicht zu Engpässen bei den Beuteln oder zu einem vollen Mülleimer: Die Toiletten werden regelmäßig vom Bauhof aufgefüllt und entleert.
