Kirchdorf am Inn
Fliegerclub ist gut aufgestellt

22.08.2021 | Stand 20.09.2023, 0:38 Uhr

Die D-O720 (Janus) wurde verkauft und hat in der Nähe von Mailand eine neue Heimat gefunden. −Foto: hp

Im März 2020 gab‘s die letzte Mitgliederversammlung des Fliegerclubs, um dann drei Tage später in einen zweimonatigen Lockdown zu fallen. Und auch im November und Dezember musste nochmal dicht gemacht werden. Trotz dieser massiven Einschränkungen, die sich noch weit ins Jahr 2021 hineinzogen, konnte Vorstand Josef Schlehaider bei der diesjährigen Mitgliederversammlung eine einigermaßen positive Bilanz ziehen.

Dank der vielen Mitglieder, welche die zur Verfügung stehenden Zeiten fleißig nutzten, um zum einen ihre Lizenzen zu erhalten, zum anderen ihren Trainingsstand zu verbessern, gelang es, diese schwierige Zeit wirtschaftlich halbwegs zu überstehen, bemerkte Schlehaider. Durch einiger Spenden und den Verkauf eines Segelfliegers blieb man liquide und konnte alle Fixkosten wie z.B. Versicherungen, nötige Reparaturen und turnusmäßige Inspektionen der Flieger aufbringen. "Leider blieben die so vollmundig propagierten Hilfen des Staates für gemeinnützige Vereine im Behördendschungel stecken und konnten so nicht zur Linderung der Not beitragen."

Standardveranstaltungen wie Kinderflugtag, Hubschraubertag und BMW-Fest konnten unter den gegebenen Umständen nicht stattfinden, aber mit einem gut besuchten internen Segelflugtag und dem traditionellen Ziellanden nahm der Flugbetrieb doch wieder langsam Fahrt auf. "Unter Einhaltung aller Infektionsschutzregeln konnte so doch wieder ein wenig Geselligkeit am Platz Einzug halten", meinte der Vorstand.

Gemeinde stellt Unterstützung in Aussicht

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Johann Springer für das tolle Engagement der Mitglieder und den Durchhaltewillen in diesen schwierigen Zeiten. Für den Hagelschaden, der zum Teil durch die Versicherung gedeckt ist und mit hoher Eigenleistung der Clubmitglieder behoben werden soll, stellte er bei Bedarf die Unterstützung der Gemeinde in Aussicht.

Nachdem Kassier Georg Meklin die Einnahmen- und Ausgabesituation und Statistiken über das Fluggeschehen erläutert hatte, bestätigte Kassenprüferin Bärbel John die einwandfreie und akkurate Buchführung Meklins.

Ein Highlight in dieser schwierigen Phase war der Zuwachs an Mitgliedern. Nach Verrechnung der Ab- und Zugänge bleiben unterm Strich vier Mitglieder mehr als letztes Jahr. Nachdem viele Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen haben, sei dies ein erfreulicher Trend.

So konnte sich Fluglehrer und 2. Ausbildungsleiter Koni Huber über gleich acht neue Flugschüler freuen, die in letzter Zeit mit großem Eifer in die Ausbildung zum Piloten eingestiegen sind.

Während der Lockdown-Phasen haben die Fluglehrer eigens Onlineschulungen auf die Beine gestellt und somit auch diese Zeit sinnvoll für die Theorieschulung genutzt. "Einige erste Alleinflüge, neue Scheininhaber und zwei neue Fluglehrer zeigen, dass sich was bewegt und der Verein mit Zuversicht in die Zukunft schauen kann", meinte Huber.

Zum Schluss wurde mit stimmungsvollen Bildern aus der Vogelperspektive und dem Flugplatzgeschehen nochmals die vergangene Saison beleuchtet und Appetit auf die verbleibende Saison gemacht.

− red