Pfarrkirchen
Silber für die Landwirtschaftsschule

22.12.2020 | Stand 20.09.2023, 4:25 Uhr

Auch dieses Projekt reichten die Landwirtschaftsschüler bei dem Wettbewerb zur Biodiversität ein: Mit Tafeln wird auf die Aktion "Blumen bringen Freude" hingewiesen, bei der Passanten Blumen pflücken dürfen, wenn sie im Gegenzug für die Kinderkrebshilfe Rottal-Inn spenden. −F.: red

Für ihr Engagement in Sachen Biodiversität hat Agrarministerin Michaela Kaniber acht Projekte von Landwirtschaftsschulen ausgezeichnet. Die Schulen hatten sich am Wettbewerb "Biodiversität – Erzeugung gestalten – Arten erhalten" beteiligt. Unter den Preisträgern ist auch die Landwirtschaftsschule Pfarrkirchen, die sich wie im vergangenen Jahr über Silber freuen darf.

"Ich bin begeistert mit welchen kreativen Aktionen die Sieger gezeigt haben, wie vielfältig man zur Stärkung der Biodiversität beitragen und damit zugleich die landwirtschaftliche Erzeugung, Küche und Hof bereichern kann. Trotz der besonderen Umstände in diesem Jahr haben die Studierenden Wege gefunden, ihre Biodiversität-Aktivitäten öffentlich zu machen und die Bevölkerung zu beteiligen", sagte Ministerin Kaniber.

Die Studierenden der Landwirtschaftsschule Pfarrkirchen stellten ihr Projekt unter das Motto "Biodiversität − lem und zoang" und setzten dazu drei Teilprojekte um. Zum einen zeigten sie mit dem Bau sowie einer Anbauanleitung für Insektenhotels konkrete Möglichkeiten auf, um Lebensräume für Insekten zu fördern, wie der betreuende Lehrer Alfred Huber erläutert.

Außerdem erstellten die Schüler Schilder, auf dem sie darstellten, was ihr Betrieb in Sachen Biodiversität bereits leistet. "Dazu zählen etwa Streuobstwiesen, Blühflächen, Wasserrückhaltebecken oder Nichtmöglichkeiten für Schwalben", wie Alfred Huber aufzählt. Gleichzeitig steht auf dem Schild der Schriftzug "Das ist mein Beitrag zur Artenvielfalt! – Was machst Du?" Auf diese Weise soll gezeigt werden, dass Landwirte umfangreiche Leistungen zur Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt erbringen, wie der Lehrer erläutert.

Der dritte Teilbereich lautete "Blumen bringen Freude". Dazu hatten sich die Landwirtschaftsschüler der privaten Aktion von Lehrer Alfred Huber angeschlossen. Der Landwirt hatte rund um seine Ackerflächen Sonnenblumen und Wildblumenarten angesät, die von Spaziergängern gerne gepflückt werden dürfen. Allerdings unter einer Bedingung: Die Passanten sollen der Kinderkrebshilfe Rottal-Inn eine Spende überweisen. "Die Betriebe der Landwirtschaftsschüler haben sich ebenfalls an dieser Aktion beteiligt und dementsprechende Schilder auf ihren Blühflächen bereits aufgestellt oder werden diese im kommenden Frühjahr platzieren", so Huber. So soll der Dialog zwischen Verbraucher und Landwirt gefördert werden und nebenbei auf die Leistungen der Landwirtschaft hingewiesen werden und zusätzlich eine soziale Einrichtung aus der Region unterstützt werden, heißt es in der Projektbeschreibung.

Der Wettbewerb wurde bereits zum zweiten Mal durchgeführt. Eine Jury mit Fachleuten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, des Landesamts für Umweltschutz, der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landespflege, der Bayerischen Gartenakademie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und des Bayerischen Bauernverbands hatte die Projekte bewertet. Die Sieger wurden diesmal aufgrund der Corona-Pandemie nicht persönlich ausgezeichnet, sondern erhalten ein Schreiben und einen Scheck der Ministerin. Weitere Informationen zu den Projekten findet man unter www.stmelf.bayern.de/biodiversität.

− ms