17 Studierende haben an der Landwirtschaftsschule des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen den einsemestrigen Studiengang Hauswirtschaft begonnen – bedingt durch die Pandemie online.
Voller Erwartung hatten sich die Frauen im Alter zwischen 19 und 51 Jahren online zugeschaltet und waren froh, dass die Technik mitspielte. Nach einem herzlichen Willkommensgruß durch den Amts- und Schulleiter Josef Eichenseer übernahm seine Stellvertreterin, Lidwina Kainz, die Moderation des Vormittags.
Studiengang dauert zwei Jahre
Zunächst stellten sich die Lehrkräfte vor und es folgte eine Vorstellungsrunde der neuen Studierenden. Schnell wurde klar, dass die Frauen einen starken Bezug zur Landwirtschaft haben und ihnen das Interesse an Haushalt und Garten gemeinsam ist. Aber auch die vielfältigen Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern der Studierenden von Schreiner über Kauffrau, Zahntechnikerin bis hin zu Lehrkräften wird für die gesamte Klasse eine große Bereicherung sein in den verschiedenen Unterrichtsfächern der nächsten beiden Jahre.
Eine Vorstellung der Teilzeitschule übernahm die ehemalige Studierende, Katharina Limba-cher. Anhand einer Power Point Präsentation, die im Rahmen der Projektarbeit gegen Ende des letzten Jahrgangs erstellt wurde, zeigte sie den "Neuen" auf, dass Haushalt mehr ist als Putzen, Waschen und Kochen. In der Theorie wird z.B. im Fach "Familie und Soziales" nicht nur die Entwicklung des Menschen und die Besonderheiten in den einzelnen Altersstufen vermittelt, sondern es geht auch um Kommunikation. Hier lernen die Studierenden, was ein gutes Gespräch ausmacht, wie wir nonverbal kommunizieren, oder auch das freie Reden und Argumentieren wird gelehrt.
Haushalts- und Finanzmanagement
Haushalts- und Finanzmanagement und das Fach "Unternehmensführung" sind wichtig zur guten Führung eines Haushalts und besonders hilfreich, wenn später der Schritt in eine selbstständige Tätigkeit gewagt wird. Genauso wichtig wie die wirtschaftliche Seite in einem Haushalt ist natürlich auch die Ernährung. Hier werden in der Theorie von Lidwina Kainz die Grundlagen gelehrt, aber später geht es auch darum, das Gelernte anzuwenden bei der Erstellung von Speiseplänen z.B. in der Gemeinschaftsverpflegung und auch bei der Versorgung von Senioren oder Kranken. Hier gilt es auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen und die Grundlagen der Ernährungslehre zu beachten.
In der Küchenpraxis lernen die Studierenden von Grund auf alles Wissenswerte über die Verarbeitung von Lebensmitteln zu leckeren und gesunden Speisen. Die richtige Pflege von Pflanzen oder auch was beim Anbau im eigenen Garten zu beachten ist, wird im Hausgartenbau vermittelt. In Haus- und Textilpflege werden eigene Kleidungsstücke genäht und die Studierenden lernen nicht nur das richtige Waschmittel kennen, sondern ebenso was bei empfindlichen Fasern zu beachten ist. Die Reinigung aller Gegenstände, sowie Fenster, Bö-den oder Möbel mit den geeigneten Mitteln ist ebenfalls ein Teil dieses Faches. Fächerübergreifend wird immer wieder die Nachhaltigkeit allen Handels im Haushalt ein großes Thema sein.
Berufs- und Arbeitspädagogik
Zum Abschluss ihrer Ausführungen wünschte Katharina Limbacher den Studierenden viel Spaß in den beiden Schuljahren und möglichst wenig Einschränkungen durch die Pandemie.
Lidwina Kainz besprach alle wichtigen organisatorischen Angelegenheiten und übergab das Wort dann an Brigitte Zwicklbauer, die mit der Klasse in das Unterrichtsfach "Haushalts- und Finanzmanagement" einstieg. Den Abschluss am ersten Unterrichtstag machte Anneliese Eitl mit dem Einstieg in das Fach Berufs- und Arbeitspädagogik.
Wer noch Interesse an diesem einsemestrigen Studiengang hat, soll sich umgehend bei Lidwina Kainz unter ✆08561/3004-2130 melden. Es gibt noch Restplätze.
− red
