Pfarrkirchen
Impfmüdigkeit nimmt zu

Nur 2616 Impfungen in der vergangenen Woche – Nach wie vor unterdurchschnittliche Quote

13.07.2021 | Stand 21.09.2023, 23:30 Uhr

Die Zahl der Impfungen flacht zusehends ab. Dies hat nicht mit fehlendem Impfstoff zu tun. Grund ist, dass sich immer weniger Menschen einen Piks gegen Corona geben lassen. −Grafik: Anita Schwemmer/Landratsamt

Ein Blick auf die Kurve zeigt: Die Zahl der Impfungen geht von Woche zu Woche zurück. Nach 7871 und 3931 Impfungen waren es in der vergangenen Woche nur noch 2616 Impfungen. Fehlendes Serum ist kein Grund dafür. "Es steht genügend Vakzin zur Verfügung. Der Rückgang der Zahlen ist rein mit der zurückgegangenen Nachfrage aus der Bevölkerung zu begründen", erläutert Pressesprecher Mathias Kempf auf Nachfrage der Passauer Neuen Presse.

Die Quote bei Erstimpfungen im Landkreis Rottal-Inn liegt mittlerweile bei 45,4 Prozent – die Menschen nicht mitgerechnet, die sich außerhalb des Landkreises haben impfen lassen. Das Landratsamt weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass derzeit ausreichend Serum vorhanden ist, so dass Impfwillige, die sich jetzt noch registrieren wollen, mit einer raschen Einladung rechnen können.

Insgesamt wurden im Landkreis bislang 97024 Impfungen durchgeführt, 55108 Menschen sind mindestens einmal geimpft, das entspricht einer Impfquote von 45,4 Prozent. 44714 Menschen, also 36,86 Prozent, gelten als vollständig geimpft. Diese haben entweder Erst- und Zweitimpfung oder Einmal-Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson erhalten. In Sachen Impfquote hinkt Rottal-Inn immer noch hinterher. Denn in Bayern sind durchschnittlich 56,6 Prozent einmal geimpft. Einen vollständigen Schutz haben 41,3 Prozent der Bevölkerung im Freistaat.

Auf das Impfzentrum entfallen 39212 Erst- und 30522 Zweitimpfungen. In den Arztpraxen wurden 15896 Erst- und 11349 Zweitimpfungen durchgeführt.

Um der Impfmüdigkeit zu begegnen, hat Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag, 13. Juli, den Einsatz von mobilen Impfteams angekündigt. Dazu teilt das Landratsamt mit: "Wir hatten bereits mobile Teams zu Beginn der Impfkampagne in den Altenheimen im Einsatz. Nach der Ankündigung der Staatsregierung warten wir nun darauf, welche Vorgaben diesbezüglich schriftlich durch das Gesundheitsministerium erfolgen. Wenn notwendig, werden wir hierauf mit Sicherheit schnell und flexibel reagieren", so Mathias Kempf.

− ms