Nach einer coronabedingten Unterbrechung im letzten Jahr haben die Gläubigen heuer wieder persönlich auf dem Gartlberg zum Gräbergang zusammenkommen können. Die teilweise von weither angereisten Besucher gedachten an Allerheiligen im Kreis ihrer Familie gemeinsam ihrer verstorbenen Angehörigen.
Auf dem alten Friedhof hielt Dekan Dr. Wolfgang Schneider im Freien zunächst eine kurze Andacht. "Wir feiern das Leben", stellte er eingangs fest. "Wir feiern und danken nicht mit dem Rücken zum Tod. Wir haben den Mut, uns dem Tod, unseren verstorbenen Angehörigen zuzuwenden", fuhr der Dekan fort.
Den Gräbergang bezeichnete Schneider als guten Brauch. "Bräuche sind etwas menschlich notwendiges, damit wir zusammenfinden, damit wir menschlich bleiben", sagte Schneider und stellte fest: "Jesus sagt: Jeder der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben." Dafür brauche es Mut und eine Entscheidung, ein Herz, das für sich und die anderen hofft und das Leben will. "Glaube an die Auferstehung beginnt hier und jetzt", fasste Schneider zusammen. Im Anschluss durchschritten Schneider und Gemeindereferentin Anna Maria Perl die Gräberreihen und segneten die Gräber. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Kurt-Jürgen Wild verlas derweil die Namen der Verstorbenen des vergangenen Jahres.
Auf dem neuen Friedhof übernahm der Gartlberger Wallfahrtsdirektor Pater Jakob Zarzycki die Gräbersegnung, während Josef Adler die Namen der Verstorbenen verlas. Auf beiden Friedhöfen begleiteten die Weisenbläser der Trachtenkapelle Pfarrkirchen (Leitung Monika Fürstberger und Thomas Eiglsperger) die Gräbersegnung mit würdevollen Stücken.
Am heutigen Allerseelentag findet in der Stadtpfarrkirche ein Pfarrverbandsgottesdienst statt. Das Requiem wird für sämtliche Verstorbenen des Pfarrverbands gehalten. Beginn ist abends um 19 Uhr.
− wa
