Zeilarn
Bis die Nadeln glühen: Frauen stricken für Rumänienhilfe

29.11.2021 | Stand 20.09.2023, 1:46 Uhr

Sie legten sich mächtig ins Zeug und das Ergebnis kann sich sehen lassen: (sitzend, von links) Hilde Braun, Elli Kronwitter und Juliane Schachner sowie (stehend, von links) Stefan Stapfer, Gabi Steiner, Organisatorin Traudl Wolferseder, Reserl Hautz, Hermine Pfannes, Hilde Klemmer, Luise Kreil und Frauenbund-Vorsitzende Margot Böcklbauer. −Foto: Schleindlsperger

"Einfach unglaublich": Auf zehn Quadratmetern Tischfläche haben die "Zeilarner Strickerinnen" ihre fertigte Waren ausgelegt. Bereits zum fünften Mal hatte Ansprechpartnerin Traudl Wolferseder nach Zeilarn gerufen, um selbst gestrickte Winterkleidung an die Rumänienhilfe zu übergeben. In einer Zeitschrift hatte die Damen 2016 von dieser Aktion erfahren.

Unmengen von Jacken, Mützen, Schals, Schuhe, Socken lagen bereit. Glatt verstrickt, mit Zopfmuster oder auch gerippt – die Frauen gaben sich alle Mühe. Vor kurzem haben sie sich wieder im Pfarrhof getroffen, um die Schätze persönlich an Stefan Stapfer zu übergeben. Der Organisator kümmert sich darum, dass die Waren aus Zeilarn Bedürftigen in der rumänischen Stadt Anina (Steierdorf) zu Gute kommen. Verteilt werden sie an Kindergärten, Waisenheime und Altenheime.

Immer größer wird der Kreis der Damen, die stricken wollen. Dafür dankte Stefan Stapfer Traudl Wolferseder, Erna Thomandl, Juliane Schachner, Luise Kreil, Hilde Klemmer, Elli Kronwitter, Gabi Steiner, Reserl Hautz, Hilde Braun, Hermine Pfannes, Margot Hüttinger, Heidi Stöckl und Margot Böcklbauer. Mitgestrickt hatte auch Inge Schick aus Egglham, die es aus der Tageszeitung erfahren hatte. Traudl Wolferseder bedankt sich auch bei Hilde Braun, die mit ihren 87 Jahren 100 Mützen plus Jacken gestrickt hatte.

Nach dem offiziellen Teil gab es Kaffee und Kuchen. Dafür sorgten Margot Böcklbauer und Traudl Wolferseder. Die Fahrten nach Rumänien haben immer sehr viel Spaß gemacht, erzählte Stapfer den Damen. Seit acht Jahren sind sie bei der Aktion "Hoffnung für eine neue Generation" in Anina beteiligt. Leider sei es ihnen seit Corona untersagt, die Konvois zu begleiten. Viele Menschen auf dieser Welt wissen nicht, was es heiße, persönliche Geschenke zu bekommen. Und eben diesen Familien und Kindern soll diese Aktion der Rumänienhilfe unter die Arme greifen. Nicht nur Organisatorin Traudl Wolferseder auch Frauenbundvorsitzende Margot Böcklbauer sind stolz auf ihre fleißigen Strickerinnen. Wer sich beteiligen möchte, kann sich an die beiden wenden. Die Wolle stammt oft aus Spenden oder aus Haushaltsresten der Damen. Sobald es Corona wieder zulässt, wird es weitere Informationen bei einem Vortag geben.

− sre