Auf dem städtischen Friedhof gibt es aktuell 52 Plätze in Urnengräberfeldern. Alle sind belegt. In den Urnengemeinschaftsanlagen sind von 72 Plätzen 62 vergeben. Da die Nachfrage weiterhin hoch ist, hat der Stadtrat jetzt beschlossen, weitere Urnengräber zu schaffen.
In der Abteilung Q wurden die Grabaufbauten des ehemaligen Schuster-Grabs an die Stadt Zwiesel übereignet. Hier soll eine Urnengemeinschaftsanlage mit sechs Plätzen entstehen. Die Kosten hierfür liegen laut Bauamt bei rund 2500 Euro. In der Abteilung T können zwei Urnengräberfelder mit je sechs Plätzen entstehen. Kostenpunkt: rund 7500 Euro.
Wie Thomas Eiter vom Bauamt erläuterte, sind im Haushalt 2021 keine Finanzmittel für die Maßnahmen eingestellt. Zudem sei derzeit kein Sachbearbeiter vorhanden, der sich um die Maßnahme kümmern könnte. Nun habe sich aber Friedhofsbeauftrager Karl Stangl bereit erklärt, sich um die Abwicklung zu kümmern. Für die Finanzierung wurde vorgeschlagen, die Sanierungs- und Unterhaltsmaßnahmen am Leichenhaus von 20000 auf 10000 Euro zu reduzieren.
3. Bürgermeister Jens Schlüter, der die Sitzung leitete, erteilte Stangl das Wort. Dieser bedankte sich, dass man sich seinem Anliegen angenommen habe – trotz Personalnot im Bauamt. "Es handelt sich um eine dringende Maßnahme, denn fast alle Urnenplätze sind bereits belegt", betonte Stangl. Er sei gerne bereit, sich zusammen mit dem Friedhofswärter um die Baustellen zu kümmern. Schlüter dankte Stangl für sein Engagement.
Jörg Mertens (CSU) wollte wissen, ob es gewollt sei, dass die Urnenanlagen dezentral über den Friedhof verteilt würden. "Gerade dieses scheinbare Durcheinander wird von vielen Menschen als sehr schön empfunden, außerdem können wir so Lücken in den Gräberreihen schließen", so Karl Stangl.
− chr
