Zwiesel
Jahnstraße: Arbeiten enden erst 2022

Verzögerungen durch technische Probleme – Abstimmung mit weiteren Baumaßnahmen nötig

20.11.2021 | Stand 21.09.2023, 22:05 Uhr

Das neue Geländer an der Ufermauer ist bereits montiert worden. Abgeschlossen wird die Sanierungsmaßnahme in der Jahnstraße aber erst im kommenden Jahr. −Foto: Schlenz

Bis Anfang Dezember sollten die Sanierungsmaßnahmen in der Jahnstraße eigentlich abgeschlossen sein – doch daraus wird nichts. Die unerwarteten Probleme auf der Baustelle (wir berichteten) haben dafür gesorgt, dass die Arbeiten erst im kommenden Jahr beendet werden können.

Darüber ist der Bauausschuss in der jüngsten Sitzung informiert worden. Wie im Bayerwald-Boten bereits zu lesen war, hatte es bei der Sanierung der Ufermauer in der Jahnstraße größere Schwierigkeiten gegeben: Der Beton zwischen Tragwerk und Gehwegkappe ließ sich an verschiedenen Stellen nicht lösen, so dass man ein so genanntes Hochdruckwasserstrahlgerät einsetzen musste.

Wie Thomas Eiter vom Bauamt in der Sitzungsvorlage für den Bauausschuss erläutert, mussten für diese Wasserstrahlarbeiten zusätzliche Angebote eingeholt werden. Das hat Zeit gekostet und natürlich die zusätzlichen Arbeiten an der Baustelle selbst, also das Abfräsen der Kappe mit der Spezialmaschine sowie der Einbau einer Nivellierschicht. Insgesamt wurde laut Eiter eine Verzögerung von vier bis fünf Wochen gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan dadurch verursacht – und Mehrkosten von etwa 60000 Euro.

Im Zuge der Ufermauer-Instandsetzung wird auch der Bürgersteig in diesem Bereich erneuert und auf das Straßenniveau abgesenkt. Das alte Balkengeländer auf der Uferstützmauer wurde bereits entfernt, in den vergangenen Tagen ist schon das neue Stahlgeländer montiert worden. Außerdem wird die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt.

Vorgesehen ist ferner, auch den Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite der Jahnstraße zu erneuern. Doch das schafft man heuer nicht mehr. Dort Tiefbauarbeiten noch vor dem Winter zu beginnen, halte man nicht für sinnvoll, informierte Thomas Eiter über das Ergebnis eines Ortstermins von Stadtbauamt, Planungsbüro und Baufirma. "Wenn man hier aufgräbt und es zu Schneefall oder Frost kommt, kann nicht mehr weitergebaut und keine vernünftige Oberfläche für den Winterdienst mehr hergestellt werden." Bei dem Ortstermin sei man letztlich zu dem Ergebnis gekommen, die Tiefbau- und Asphaltierungsarbeiten auf das nächste Jahr zu verschieben.

Den Winter hindurch wird die Jahnstraße zweispurig befahrbar sein, wenn auch im Baustellenbereich die Fahrbahnen verengt sind. Wann genau es nächstes Jahr weitergeht mit der Sanierung, steht aber noch nicht fest, denn diese Arbeiten müssen mit weiteren Baustellen in der näheren Umgebung abgestimmt werden. Zum einen soll 2022 die Amtmannbrücke saniert und der Mini-Kreisverkehr am Scharfen Eck verwirklicht werden, beides möglichst in einem Aufwasch. Zum anderen stehen auch am anderen Ende der Jahnstraße größere Bauarbeiten an, für die Sperrungen erforderlich sein werden: Die Kuppe an der Einmündung der Jahnstraße in die Theresienthaler Straße soll durch eine Straßenanhebung entschärft und die Gehwege beim Mädchenwerk erneuert werden.

Das Bauamt wird nun einen Bauzeitenplan für das kommende Jahr ausarbeiten, der dann dem Bauausschuss zeitnah vorgestellt werden soll. Ziel ist es, durch eine optimale Abstimmung der Baumaßnahmen die Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt möglichst gering zu halten.

Die noch laufende Sanierung der Gartenstraße wird bei diesen Abstimmungen keine Rolle mehr spielen, wie Thomas Eiter sagt: Dort soll Mitte kommender Woche bereits asphaltiert werden, die Arbeiten an der Straße werden also noch dieses Jahr beendet. 2022 muss in der Gartenstraße nur noch der Mischwasserkanal saniert werden, aber das passiert in einem Verfahren, das keine Grabungsarbeiten erfordert.