Zwiesel
Helfer hoffen auf Hilfe: Feuerwehr bittet um Spenden

24.09.2021 | Stand 22.09.2023, 1:46 Uhr

Mit diesem Mehrzweckfahrzeug rückt bislang der Einsatzleiter der Stadtfeuerwehr zum Brand- oder Unfallort aus. Die Verantwortlichen um Kommandant Christian Schmidt (li.) und Vorsitzenden Markus Dahlke würden den VW-Bus lieber in den Einsatzdienst einbinden. −F.: Schlenz

Mehr als 50000 Euro hat die Stadtfeuerwehr seit 2007 aus eigener Kasse für Einsatzgeräte und für Verbesserungen in den Feuerwehrhäusern beigesteuert. Zudem investiert der Verein alljährlich in Dienstuniformen. Ein Kurs, den die Truppe um Kommandant Christian Schmidt und Vorsitzenden Markus Dahlke gerne beibehalten würde. Dazu bittet man nun ausnahmsweise die Bevölkerung um Unterstützung.

Denn die Corona-Pandemie hat Spuren in der Kasse der Feuerwehr hinterlassen: Mit dem Hallenfest ist die größte Einnahmequelle des Vereins zum zweiten Mal in Folge ausgefallen, auch die Aufwandsentschädigung für den Aufbau der Christkindlmarkt-Hütten fehlt, und die Spenden von Firmen, die ja selbst mit den Corona-Folgen zu kämpfen haben, sind spürbar zurückgegangen.

Gleichzeitig möchte die Feuerwehr aber weiter ihren Beitrag für Anschaffungen leisten. Ganz oben auf der Wunschliste steht da ein so genannter Kommandowagen, wie ihn auch die Feuerwehren Regen und Viechtach besitzen. Im Prinzip ist das ein normaler Pkw, der aber mit Blaulicht, Funkgerät und einem Einsatz-Navi ausgerüstet wird. Damit fährt der Kommandant bei einer Alarmierung voraus, um die Lage zu erkunden und so den Einsatz besser koordinieren zu können: In welcher Reihenfolge sollen die Fahrzeuge anfahren? Ist die Drehleiter nötig? Brauchen die Aktiven Atemschutz? Zudem könnten in dem Wagen die Feuerwehrpläne deponiert werden, in denen die bei einem Brand relevanten Informationen zu Gebäuden wie Krankenhaus, Schulen, Firmen usw. hinterlegt sind.

Bisher muss Christian Schmidt für die Erkundungen das Mehrzweckfahrzeug der Wehr nutzen, einen VW-Bus, den man gut anderweitig gebrauchen könnte, etwa für den Transport von Einsatzkräften oder Material zum Brand- oder Unfallort. "Gerade bei den zunehmenden Unwettereinsätzen wäre das Mehrzweckfahrzeug dann frei, und wir könnten die vielen Einsätze, die es zum Beispiel bei Hochwasser oder Schneebruch gibt, schneller abarbeiten", sagt Schmidt. So könnte der VW-Bus etwa zum Absperren von Straßen benutzt werden, was bislang oft von Löschfahrzeugen übernommen werden muss. Der Stundensatz, den ein Unfallverursacher oder seine Versicherung für ein Löschfahrzeug zahlen muss, liegt mehr als dreimal so hoch wie der für das Mehrzweckfahrzeug.

Zudem wäre der Kommandowagen laut den Feuerwehr-Verantwortlichen ein Gewinn für die Jugendarbeit, denn darin könne man Jugendliche mit zu Übungen nehmen, was aktuell oft am Platzmangel scheitere. Bemühungen um so ein Fahrzeug gebe es schon seit fast 20 Jahren, sagt Schmidt. Favorit der Feuerwehr wäre ein Audi Q5, der mit der nötigen Ausstattung und bei Inanspruchnahme des Feuerwehrrabatts etwa 50000 Euro kosten würde. "Es wäre toll, wenn wir durch diese einmalige Spendenaktion 15000 bis 20000 Euro erwirtschaften könnten", so Markus Dahlke.

Wer die Feuerwehr unterstützen will, kann das tun mit einer Überweisung auf dieses Konto: IBAN: DE 59741900000006604056 bei der VR GenoBank Donau-Wald (BIC: GENODEF1DGV). Stichwort: Spendenaufruf. Bis 200 Euro gilt der Kontoauszug als Spendenbescheinigung, bei höheren Summen wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt (Name und Anschrift mit angeben).

− rz