Zwiesel
Auf den Spuren des Lichts: "Krippenfeier to go"

26.12.2021 | Stand 26.12.2021, 12:15 Uhr

Kaplan Marco Stangl segnete im Atrium des Kulturzentrums Waldmuseum die teilnehmenden Familien.

Der traditionell bestbesuchte Weihnachtsgottesdienst in Zwiesel, die Kindermette am Heiligen Abend in der Stadtpfarrkirche, ist auch in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen. Doch das "Ersatzprogramm" hat gut funktioniert: Zum zweiten Mal bot die katholische Pfarrei in Zusammenarbeit mit der Grundschule am Nachmittag des Heiligen Abends eine "Krippenfeier to go" an – und daran beteiligten sich trotz ungemütlich-nasskalten Wetters Dutzende von Familien.

Die Familiengottesdienstgruppe hatte sich große Mühe gegeben, alles coronagerecht zu organisieren. So wurden wieder mehrere Stationen angeboten, die von den zuvor angemeldeten Familien gruppenweise durchlaufen wurden. Alle Erwachsenen mussten Maske tragen.

Los ging es mit einem kleinen Krippenspiel am Pausenhof der Grundschule. Mehrere Buben und Mädchen zeigten dort die Herbergssuche, begleitet von passenden Texten und Flötenmusik.

Danach marschierten Eltern und Kinder hinunter zum Kulturzentrum Waldmuseum, wo im Innenhof ein Pavillon aufgebaut war, an dem man sich das Friedenslicht von Bethlehem abholen konnte. Viele Familien hatten dafür eigens Laternen mitgebracht. Kaplan Marco Stangl segnete die Mädchen und Buben sowie die begleitenden Mamas, Papas, Omas und Opas, ehe diese weitergingen zur dritten Station in der Stadtpfarrkirche.

Diakon Walter Kraus hielt dort für jede Gruppe einen kleinen Wortgottesdienst, in dem er verdeutlichte, dass der an Weihnachten geborene Jesus die große Hoffnung der Menschheit ist. Eine Kerze oder eine Taschenlampe helfe, die Angst vor der Dunkelheit zu überwinden, sagte Kraus, "und auch Jesus kann so ein Licht sein". Nach dem Weihnachtsevangelium und dem gemeinsam gesungenen "Oh du fröhliche..." gab der Diakon den Gläubigen mit auf den Weg, Weihnachten sei die Zeit, das Herz mit Liebe aufzutanken, "damit der Vorrat wieder für ein ganzes Jahr reicht". Denn die Liebe überwinde Hass und Finsternis. "Stille Nacht" in der abgedunkelten Kirche bildete den Schlusspunkt des kurzen Gottesdienstes.

Anschließend gingen die Familien hinauf zur letzten Station an der Bergkirche, wo sie mit weihnachtlichen Impulsen nach Hause verabschiedet wurden.

− rz