Viechtach
Wittmann-Brüder besuchen Vorstellung ihres Reisefilms im Viechtacher Kino

14.09.2020 | Stand 25.10.2023, 11:49 Uhr

Schauspielerin Stephanie Liebl (vorne Mi.) und die Brüder Julian (vo.l.) und Thomas Wittmann (vo.r.) kamen auf Einladung von Kinobesitzerin Melanie Reil nach Viechtach zum Filmgespräch, dem auch ihr Namensvetter Bürgermeister Franz Wittmann beiwohnte. −Foto: Sarah El Sheimy

Die Brüder Thomas und Julian Wittmann haben sich nach der letzten Vorstellung ihres Reisefilms "Ausgrissn! – In der Lederhosn nach Las Vegas" (2020) im Viechtacher Kino am Mittwoch den Fragen des Publikums gestellt. Mit dabei war Schauspielerin Stephanie Liebl, die im Film eine Tresenkraft spielt. Laut Kinobesitzerin Melanie Reil ist die Abenteuerkomödie, die seit 14 Tagen auch in Viechtach läuft, sehr beliebt. Die 25 Plätze, die nach aktuellen Hygieneregeln noch besetzt werden könnten, seien ausverkauft gewesen.

"Ich hoffe, dass ich den Film im Oktober nochmal reinkriege", sagt Reil, "das wird allerdings schwierig bei nur einem Kinosaal." Sie wolle die Wittmann-Brüder dabei unterstützen, ihre gewünschten 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Kinosäle zu locken. Reil: "Über 30.000 haben die beiden schon geschafft und in der Kinobranche muss man eben ein bisschen zusammenhalten." Auf Facebook haben die Neue Post-Lichtspiele am Donnerstag dann verkündet, sie würden den Film "auf jeden Fall nochmal ins Programm nehmen. Schee war’s!"

Für die 96-minütige Produktion von "Schau Hi Films" legten Julian und Thomas Wittmann, die aus der Nähe von Erding kommen, von August bis November 2018 mit zwei alten Mopeds und 36 Tankfüllungen 12.000 Kilometer bis nach Las Vegas zurück. Mit von der Partie war laut Thomas Wittmann ein dreiköpfiges Filmteam.

"Die Idee dazu ist im Biergarten entstanden", erzählt sein Bruder Julian. Die beiden hätten damit ihre zwei Leidenschaften verbinden wollen, das Reisen und das Filmemachen. "Zuerst wollten wir mit einem Bulldog fahren", berichtet Wittmann weiter, "wir haben aber schnell gemerkt, dass das eine Schnapsidee ist und uns für Mopeds entschieden. Drei Monate später ging es dann los." Bis Antwerpen habe es keine Pannen gegeben. "Ab New York ist es dann aber rundgegangen", sagt Julian Wittmann. Bei den vielen Pannen der beiden durften die Zuschauerrinnen und Zuschauer während des Films mitfiebern.

"San das die Lederhosn, die ihr an hattets?", fragte ein interessierter Zuschauer die Brüder außerdem nach ihrer Bekleidung. "Na, des is a neie", erwidert Thomas Wittmann. "Nach drei Monaten hat sie dann so ausgeschaut", fügt er hinzu und zieht die originale aus einer Plastiktüte. Jeder von ihnen habe auch nur ein Paar Trachtensocken dabeigehabt, erzählt er weiter. "Das war ein Fehler."

Die Reise habe die Wittmann-Brüder insgesamt 3000 Euro gekostet, erzählt Julian. Für den Film hätten sie sich neben zahlreichen Sponsoren auch die Kabarettistin und Schauspielerin Monika Gruber mit an Bord geholt, die im Film eine Putzkraft spielt.

Eine weitere Reise haben die Wittmann-Brüder für die nächste Zeit noch nicht geplant. Zumindest nicht außerhalb Bayerns. "Man kann sich ja mit dem Moped ein bisschen durch München schlängeln", sagt Julian Wittmann, dem genau das in New York viel Spaß gemacht hat. Laut Thomas Wittmann möchten die beiden sich jedoch erst mal auf ihre Kinotour konzentrieren.

"Wir haben für euch in dem Film ein paar Überraschungen versteckt", scherzt Bruder Thomas abschließend, "da müsst ihr noch ein paar Mal den Film anschauen, um die zu finden."

Nach dem Gespräch gab es für die Zuschauerinnen und Zuschauer vor dem Kino noch Autogramme und in Kooperation mit der Modefirma "Bavarian Couture" gestaltete T-Shirts zu kaufen. "Der Name ,Wittmann‘ steht für Qualität", befand Bürgermeister Franz Wittmann.