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Vorerst kein Waldbahn-Aus - Betrieb soll laut Schreyer weiter laufen

07.09.2020 | Stand 19.09.2023, 6:32 Uhr

Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) bei der Demonstration auf dem Regener Stadtplatz. −F.: Augustin

Die Waldbahn-Strecke zwischen Gotteszell und Viechtach im Landkreis Regen wird über den September 2021 hinaus von Personenzügen befahren.

Das ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen Vertretern der Region und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer am Montag in Regen. Vor zwei Wochen hatte ihre Behörde das endgültige Aus des Zugbetriebes im Regental verkündet – ohne vorherige Absprache mit den Entscheidungsträgern der Region.

"Die Region schimpft mich zurecht", entschuldigte sich Schreyer bei einer Pressekonferenz im Landratsamt. Sie sprach von einer Kommunikationspanne in ihren Ministerium, die Konsequenzen nach sich ziehen werde. Auch die Entscheidung selbst revidierte sie. So wird der Probebetrieb der Waldbahn-Linie 4 zwar planmäßig im September 2021 enden. Trotzdem werden weiter Züge fahren – zunächst zeitlich nicht begrenzt.

Gerade läuft die Gründung des Tarifverbundes Bayerwald. Auch der Landkreis Regen wird Teil davon sein. Dazu wird in einer Studie die ÖPNV-Situation in der Region bewertet. Das dauert mindestens zwei Jahre. "Jetzt einen Spieler aus dem Feld zu nehmen, macht keinen Sinn", sagte Schreyer. Dennoch müsse die Region weiter daran arbeiten, dass die Marke von 1000 Fahrgastkilometern pro Kilometer gefahrener Strecke erreicht wird. Derzeit liegt der Wert unter 500.

Regionale Spitzenpolitiker reagierten positiv auf den Kompromissvorschlag aus dem Verkehrsministerium. So sagte Landrätin Rita Röhrl: "Die wichtigste Botschaft für die Region heute ist: Dass 2021 nicht Schluss ist für die Waldbahn 4."

Hier können Sie die Entwicklungen aus der Pressekonferenz im Ticker nachlesen: