Die Marktgemeinde Teisnach hat auch in diesem Jahr mit Abstand die größte Steuer- und Umlagekraft der 24 Kommunen im Landkreis Regen. Dies geht aus dem Haushaltsbericht hervor, den Kämmerer Thomas Bachinger kürzlich dem Marktgemeinderat zur Verabschiedung des Etats 2021 präsentierte.
Diese seit Jahren hohe Steuerkraft nutzte der Markt nicht nur für gewaltige Investitionen in die Infrastruktur, sondern vor allem auch in Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität seiner Bürger. Mit dem Rekordhaushalt von rund 23,6 Millionen Euro – der höchste in der Geschichte des Marktes – stehe man "mehr als erfreulich da" und habe "finanzielle Bewegungsfreiheit", sagte Kämmerer Bachinger. So bedarf es auch heuer keiner Einschränkung der freiwilligen Leistungen oder einer Anpassung der Hebesätze für die Realsteuern.
Maßgeblich für diese Entwicklung ist der enorme Zuwachs an Gewerbesteuer, die in Teisnach dank der großen Betriebe schon immer einen Spitzenwert im Landkreis erreicht. Standen im Rechnungsabschluss 2020 immerhin schon 5 529 000 Euro zu Buche, so steigt sie heuer voraussichtlich auf 10 700 000 Euro.
Eine hohe Aussagekraft über die Leistungsfähigkeit einer Gemeinde hat die Steuerkraft. Und die steigt in diesem Jahr in der Marktgemeinde auf 7 656 000 Euro, das bedeutet 2570 Euro pro Einwohner. Teisnach ist damit die klare Nummer eins im Landkreis – die zweitstärkste Gemeinde erreicht nur die Hälfte dieses Wertes. Damit steht man aber auch im Regierungsbezirk Niederbayern auf Platz vier und bayernweit auf Rang 32, gehört also zu den 50 steuerkräftigsten Kommunen des Freistaates.
Dementsprechend muss der Markt Teisnach auch die höchste Kreisumlage abführen. Sie wurde für heuer mit 3 676 000 Euro errechnet, was pro Einwohner 1241 Euro beträgt. Zum Vergleich: der Durchschnitt im Landkreis Regen beträgt 568 Euro.
Mit der starken Finanzkraft und der soliden Rücklage – sie ist mit 4,3 Millionen Euro mittlerweile fast so hoch wie der aktuelle Schuldenstand von 4,6 Millionen Euro – steht der Teisnacher Haushalt 2021 und wohl auch für die nächsten Jahre auf einem soliden Grundstein. Wenn der Marktgemeinderat weiterhin "mit Bedacht an Investitionen herangeht" und dem "Schuldenabbau trotzdem hohe Priorität einräumt", so Kämmerer Thomas Bachinger in seiner Schlussbemerkung, könne der Markt "in absehbarer Zeit vielleicht sogar schuldenfrei sein".
