Der Viechtacher Gitarrist hat sich in musisch-kulturellen Kreisen schon einen Namen gemacht. Wer sich an das Duo-Konzert von Becker mit seinem ehemaligen Lehrer Aliosha de Santis erinnert, konnte schon nach dem Konzert Anfang erkennen, dass hier ein "ganz Großer" heranwächst (VBB-Kritik von Thomas Richwien). Jetzt gewann Becker einen 2.Preis beim Internationalen Hannabach-Wettbewerb, der eigentlich in Augsburg hätte stattfinden sollen, aber wie so vieles derzeit online über die Bühne ging.
Vor wenigen Tagen trat Becker bei dem internationalen Wettbewerb des Leopold-Mozart-Zentrums Augsburg an. Dabei hatten sich zunächst 20 Teilnehmer zu bewähren. In einer ersten Runde hatte Becker das Pflichtstück "Tonja" von Frederico Moreno-Torroba vorzutragen. Der Rest der vorgeschriebenen 15-minütigen Darbietungen war William Wolters ("Bagatelle 1 und 3") und Joaquin Malats ("Serenata Espagnole") gewidmet.
In der zweiten Runde stellten sich eine Woche später fünf verbliebene Gitarristen aus Südkorea (dem Land des späteren Gewinners), Estland, Thailand und Deutschland mit Leo Becker erneut den Juroren. In aufreibenden 30 Minuten hatte sich der junge Viechtacher mit den Stücken "Introduktion und Variationen über ein Thema aus Mozarts Zauberflöte" von Fernando Sor und der "Sonata romantica" von Manuel Maria Ponce zu bewähren.
Für Becker fühlt sich dieser 2. Preis, verbunden mit einem Preisgeld, wie ein Sieg in dieser hochwertigen Runde an. Viel zu verdanken habe er seinen Lehrern Franz und Debora Halasz an der Hochschule für Musik in München, die ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihren Schülern pflegen.
− ri
