Viechtach
Freistaat fördert weiteren Umbau der Arberlandklinik früher als gedacht

Zuschüsse für Abschnitt 4 der Baumaßnahme können schon 2022 abgerufen werden und nicht erst 2025

06.07.2022 | Stand 20.09.2023, 2:48 Uhr

−Symbolbild: Bischoff

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek und Finanz- und Heimatminister Albert Füracker haben das Jahreskrankenhausbauprogramm 2022 freigegeben. Auch die Region profitiert.



Für Bauprojekte an bayerischen Kliniken gibt der Freistaat in diesem Jahr insgesamt rund 379 Millionen Euro an Zuschüssen, heißt es in einer Pressemitteilung des Finanz- und Heimatministeriums. Rund eine Million davon fließt in den Bayerischen Wald. Der Freistaat bezuschusst den Bauabschnitt 4 an der Arberlandklinik in Viechtach (Landkreis Regen).

"Die Bayerische Staatsregierung setzt sich intensiv und nachhaltig für eine hochwertige flächendeckende medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat ein. Dabei sind zukunftsfeste und leistungsfähige Krankenhäuser in Stadt und Land das A und O. Deshalb investieren wir kräftig in unsere Kliniken", wird Gesundheitsminister Klaus Holetschek in der Presseaussendung zitiert.

Als "starkes Signal für den Erhalt einer qualitativ hochwertigen stationären Versorgung in allen bayerischen Regionen" sieht Finanzminister Albert Füracker das Jahreskrankenhausbauprogramm 2022. Rund 57 Prozent der Gelder fließen an Kliniken im ländlichen Raum.

Geld fließt drei Jahre früher als geplant

Vier Bauvorhaben können sogar vorgezogen im Bauprogramm berücksichtigt werden, darunter auch der Bauabschnitt 4 in Viechtach, der im vergangenen Jahr eigentlich ins Jahreskrankenhausbauprogramm 2025 aufgenommen wurde. Nun könnten die Krankenhausträger für ihre Projekte – neben Viechtach werden dabei auch Vorhaben in Lindenberg, Aschaffenburg und Vilsbiburg in der Pressemitteilung genannt – noch in diesem Jahr erste Mittel abrufen. Für diese Vorhaben stehen 2022 insgesamt Fördermittel in Höhe von 7 Millionen Euro zur Verfügung.

"Die vorzeitige Umsetzung der Bauvorhaben ist nicht nur ein positives Signal für die Versorgung in den Regionen, sondern unterstreicht einmal mehr, wie wichtig uns die Förderung unserer Krankenhäuser ist. Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft und verbessern die stationäre Versorgung der Patientinnen und Patienten noch weiter", betont Holetschek.

Das Jahreskrankenhausbauprogramm 2022 enthält insgesamt 104 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtkostenvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro. Grundlage für die Finanzierung ist der staatliche Krankenhausförderetat auf dem Spitzenniveau von 643 Millionen Euro.

Allgemeinpflege wird saniert und erweitert

Im Bauabschnitt 4 des Umbaus und der Erweiterung der Arberlandklinik in Viechtach ist geplant, die vier allgemeinen Pflegestationen mit allen Patientenzimmern und Nebenräumen neu zu gestalten und zu erweitern. Außerdem wird die Physiotherapie neu gebaut. Und zum Abschluss der Gesamtmaßnahme steht die Erweiterung mehrerer Arzt- und Pflegediensträume und von Lager- und Archivräumen sowie des Neubaus der Küche und der Cafeteria an. Das Kostenvolumen für die genannten Maßnahmen beläuft sich laut Ministeriums-Mitteilung auf 38,23 Millionen Euro, die Förderrate für 2022 beziffern Holetschek und Füracker auf 1,05 Millionen Euro. Nach Schätzungen der Arberlandkliniken werden bis zum Ende der Gesamtmaßnahme – angepeilt war zuletzt das Jahr 2029 – knapp 105 Millionen Euro in die Modernisierung der Klinik geflossen sein. Über 70 Prozent davon trägt der Freistaat Bayern über zugesagte Fördermittel.

− dal/vbb