Bischofsmais
Sternsinger-Segen zum Abholen

07.01.2022 | Stand 07.01.2022, 10:33 Uhr

Bei kaltem Winterwetter haben die Bischofsmaiser Sternsinger, gemeinsam mit Pfarrer Bruno Pöppel (ganz links), den Gläubigen an mehreren Dorfkapellen und Kirchen in der Pfarrei ihre Segenswünsche übermittelt, hier vor dem Portal der Wallfahrtskirche Sankt Herrmann. −Foto: S. Stündler

Mit Einfallsreichtum ist die Pfarrgemeinde Bischofsmais dieses Jahr den Corona-Auflagen begegnet. Der Bistumsrat im Bistum Passau hatte beschlossen, aufgrund der angespannten Corona-Situation die Sternsingeraktion zum Schutz der Kinder und aller Beteiligten auch in diesem Jahr nicht in der üblichen und gewohnten Art und Weise abzuhalten, d.h. dass es den Kindern in glanzvollen Königsgewändern verwehrt blieb, von Haus zu Haus zu ziehen und den Segen an den Häusertüren zu hinterlassen.

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommen kann, kommt der Berg eben zum Propheten, dachte man sich in der Pfarrei – und so kamen Initiator Pfarrer Bruno Pöppel, Diakon Albert Achatz und die Ministranten verkleidet als die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar mit Segensspruch in die Dörfer. An den Dorfkapellen Fahrnbach, Oberried, Hermannsried, Langbruck, Hochdorf, Ritzmais, Großbärnbach, Habischried, Seiboldsried und St. Herrmann zusammen mit Oberdorf erinnerte Pöppel zunächst die Gläubigen: "Die Sternsinger zeigen uns heute, dass das Leben unter einem guten Stern steht, nämlich unter Gottes Schutz und Segen".

Vor über 2000 Jahren, so erzählt die Bibel, entdeckten drei Sterndeuter einen neuen Stern, der die Geburt eines neuen Königs ankündigte. Sie packten Geschenke ein und machten sich auf, um das Königskind zu besuchen. Der Stern zeigte ihnen dabei den Weg. Schließlich fanden sie Maria und Josef mit dem Jesuskind im Stall und erkannten in ihm den König des Himmels und der Erde. Prächtig gewandet und mit dem Sternenstab in der Hand durfte auch der Segensspruch der fleißigen Ministranten an diesen Tagen keineswegs fehlen.

Damit die Gläubigen den Segen mit in ihre Häuser nehmen konnten, verteilten Pfarrer und Ministranten gemäß den Geschenken der Sterndeuter für das Christuskind in der Krippe auch Weihrauch, Kreide, Aufkleber für die Türen, eine Anleitung für eine Haussegnung und eine Flasche mit gesegnetem Weihwasser. Die Kinder erhielten ein Armband als Erinnerung an diesen Dreikönigstag.

Mit einem "Vergelts Gott" bedankte sich Pfarrer Pöppel bei den engagierten Ministranten sowie deren Eltern, die voller Einsatz und Tatendrang in guter, sich lohnender Mission unterwegs waren.

− sts