Nach Ärger über Bauschutt in Biotop
Regens Bürgermeister ruft auf zum privaten Rama-dama

Ab Dienstag werden Müllsäcke für privates Rama-dama ausgegeben

16.05.2021 | Stand 16.05.2021, 13:16 Uhr

Über illegale Bauschuttablagerungen im Kammerl ärgert sich Regens Bürgermeister Andreas Kroner. Er lädt jetzt zum privaten Rama-dama in Corona-Zeiten ein. Von der Stadt gibt es dafür Müllsäcke, die gefüllt wieder im Bauhof abgegeben werden können. −Foto: Stadt Regen

Bei einem Wochenendspaziergang im Kammerl musste Bürgermeister Andreas Kroner eine sehr unschöne Beobachtung machen. Im Kammerl, dem Feuchtwiesen-Biotop am Regenfluss, hatten Unbekannte Bauschutt im Wasser entsorgt. Grund genug für die Stadt, nun zum privaten Rama-dama aufzurufen. Ab Dienstag werden dafür im Rathaus Müllsäcke ausgegeben.

"Eine bodenlose Frechheit", ärgert sich Kroner über den Müll-Fund in dem beliebten Spazier-Revier, "seinen Müll in einer öffentlichen Ökofläche und einem Naturschutzbiotop zu entsorgen." Nun bleibe es am städtischen Bauhof, den Bauschutt wieder aus dem Wasser zu fischen.

Kroner sieht den Vorgang nicht als Einzelfall in Regen, er sieht hier ein gesellschaftliches Problem und verweist auf die stadtweite Verschmutzung von Straßenrändern, Waldgebieten und Wanderwegen. Mitunter werde sogar übelriechender und krankheitserregender Hausmüll auf offener Straße entsorgt. Allein im Monat März 2021 sammelte die Stadt Regen eine Müllmenge von 2520 Kilogramm, wodurch Entsorgungskosten von 756 Euro entstanden.

Da aufgrund von Corona die alljährliche "Rama-dama"- Aktion für Vereine und Gruppen entfallen ist, ruft Bürgermeister Kroner jetzt im Namen der Stadt zu einer Alternativaktion auf: Spazieren gehen und gleichzeitig der Allgemeinheit etwas gutes tun. Ab Dienstag, 18. Mai, können im Rathaus zwei Wochen lang Müllsäcke zur Müllsammlung abgeholt werden. Diese markierten Säcke können, am besten gefüllt mit gesammelten Abfällen, im städtischen Bauhof abgegeben werden.

− bb