"Die vhs soll keine rein akademische Institution sein, sondern eine Bildungsstätte und Lebensschule für jedermann", hieß es im ersten Weiterbildungsprogramm des Volksbildungswerks in Regen im Gründungsjahr 1950. Mit zahlreichen Kursen in allen Lebensbereichen und für jedes Alter ist die Volkshochschule in Regen genau das – mittlerweile schon seit 70 Jahren.
Von einem Angebot mit 45 Kursen und Vorträgen im Jahr 1950 ist die vhs zu einer beliebten Schule mit aktuell über 1000 Kursen angewachsen. Zu Beginn des Semesters stellt die vhs Arberland ihr neues Programm für den Frühling und Sommer vor, das die vhs-Mitarbeiterinnen Lisa Jocham, Ricarda Kiesling, Catharina Klauser und Simone Polker erstellten.
Über 550 Kurse werden auch dieses Mal in den Bereichen Gesellschaft, Beruf und Karriere, EDV, Sprachen, Gesundheit und Kunst und Kultur angeboten. Darunter bewährte Kursangebote und Dauerbrenner wie Yoga oder verschiedene Kochkurse, aber auch 103 neue Kurse stehen zur Auswahl.
Erweitert wurde zum Beispiel der Kurs zum Cocktailmischen – den gab es bisher nur in Form eines Abendkurses, jetzt haben Interessierte die Möglichkeit, an einem Ganztages-Workshop teilzunehmen. Anlässlich des drumherum wird in diesem Jahr auch wieder das "Boarisch Tanzen" angeboten.
Die kostenlosen Vorträge von Medizinern im Rahmen einer Kooperation mit den Arberlandkliniken werden fortgeführt, nachdem die ersten Veranstaltungen erfolgreich waren. "Mit 40 bis 60 Zuhörern wurden die Klinikvorträge sehr gut angenommen", erklärt Ricarda Kiesling. Im neuen Programm wird es bei den Vorträgen um die Themen Adipositas, palliativmedizinische Versorgung und schmerzende Hände und Füße gehen.
Ein ganz besonderes Neuangebot ist der Kurs "Kurzgeschichten", der als erstes Seminar ausschließlich online umgesetzt wird. "Der Kontakt zwischen Dozent und Kursteilnehmer findet nur digital statt", erklärt Catharina Klauser von der vhs Arberland. "Die Übungen und das Feedback werden per Mail zugeschickt." Dass der persönliche Kontakt fehlt, beeinträchtigt die Intensivität des Kurses aber kaum, denn durch die Eins-zu-eins-Betreuung ist der Dozent für den Teilnehmer stets greifbar und der Kurs terminlich ungebunden.
Die Digitalisierung ist in der vhs in Regen nicht nur bei den Kursangeboten ein Thema, sondern auch im Arbeitsalltag. Seit vergangenem Jahr gibt es die bundesweite Datenbank "vhs-Cloud", mit der jede Volkshochschule arbeiten kann. Die Mitarbeiter der vhs können Unterlagen für Dozenten dort ganz einfach bereitstellen, Teilnehmerlisten etwa, Übungsblätter und weiteres Unterrichtsmaterial. Die Dozenten können wiederum Übungen, Seminarprotokolle oder Tafelbilder online einsehen. "Der Kursleiter kann selbst auch individuelle Übungen erstellen – man hat wirklich viele Möglichkeiten", erklärt Catharina Klauser, die das Onlineportal auf Nutzerfreundlichkeit und Tauglichkeit getestet hat. Auch die vhs Arberland will zukünftig vermehrt mit der vhs-Cloud arbeiten – aber auch Dozenten, die sich nicht in die Datenbank einarbeiten wollen, werden berücksichtigt. "Auf Wunsch können die Unterlagen auch in Zukunft per Post an die Dozenten verschickt werden", erklärt vhs-Bereichsleiterin Lisa Jocham.
Auch in andere Richtungen streckt die vhs Arberland ihre Fühler aus. Mit einer Kooperation der Volkshochschulen in ganz Niederbayern wird ein allgemeines Angebot erstellt, in dem regionale Attraktionen über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gemacht werden sollen. Die vhs in Regen hat sich zum Beispiel mit einer Fotoexkursion mit Schneeschuhwanderung beteiligt. "Wir hatten sogar Anmeldungen aus Landshut und München", erzählt Catharina Klauser. Andersherum können auch die Regener und die Bewohner des Landkreises von interessanten Angeboten aus anderen niederbayerischen Orten erfahren. Informiert werden sie darüber auf der Internetseite des Projekt vhs Niederbayern, die auf der Webseite der vhs Arberland verlinkt ist.
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