Kirchberg im Wald
Knapp 500000 Euro für bestes Trinkwasser

Entsäuerung ist jetzt auf dem neuesten Stand der Technik

23.11.2021 | Stand 23.11.2021, 10:03 Uhr

Sie nahmen die Baumaßnahme ab: (von links) Ingenieur Markus Pledl, der gemeindliche Baureferatsleiter Hermann List, Bürgermeister Robert Muhr, Wolfgang Augenstein von der Schwarzkopf und Richard Sixt, Bauleiter der Firma Zankl. −Foto: Gemeinde

Nach der technischen Nachrüstung und Erweiterung der Wasseraufbereitungsanlage Kirchberg ist die dortige Entsäuerungsanlage nun auf dem neuesten Stand der Technik. Das teilt die Gemeinde nach der Schlussabnahme mit. Fast 500000 Euro wurden investiert.

Die Entsäuerungsanlage für die Kirchberger Wasserversorgung im Hangenleithener Forst war 2007 komplett saniert und durch eine UV-Anlage mit Rückspülung auf den damals aktuellen Stand der Technik gebracht worden. Seither sind die hygienetechnischen Anforderungen schon wieder gestiegen, und so wurde im Rahmen der Erneuerung des Wasserrechtsverfahrens für die Wasserversorgung der Gemeinde von Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt eine Sanierung der bestehenden Aufbereitungsanlage und ein Erweiterungsbau für die neuen technischen Anlagen als wesentliche Bedingung zum Erhalt der eigenen Wasserversorgung zwingend vorgegeben.

Die Maßnahme wurde Anfang September diesen Jahres begonnen. An das bestehende Aufbereitungsgebäude wurde eine Kunststoff-Röhre mit 3,50 Metern Durchmesser angebaut, damit hielt sich der Eingriff in Natur und Fauna im Vergleich zum konventionellen Bauen mittels Betonbauwerk in Grenzen. Auch die Baukosten konnten damit um rund 14 Prozent gesenkt werden, die Bauzeit verkürzte sich ebenfalls erheblich, wie Bürgermeister Robert Muhr berichtet.

Die Verbindung zwischen der PE-Röhre und dem Bestandsgebäude erfolgte über eine nachträglich in die Kellerwand geschnittene Türöffnung. In der Röhre wurden alle wesentlichen technischen Anlagen verbaut. "Mit dem Einsatz dieser neuartigen Bautechnik sind wir eine der ersten Gemeinden im Landkreis Regen und nehmen hier eine Vorreiterrolle ein", sagt Muhr.

Neu sind eine Ultrafiltrationsanlage zur Sicherung der Wasserqualität und zur Vermeidung von Trübstoffen sowie eine Radonanlage, die mittels Kreuzstrombelüfter die Radonbelastung im Reinwasser verringert. Die bestehende UV-Anlage war ausreichend dimensioniert, aber auch sie wurde in die neue PE-Röhre versetzt. Die eigentliche Entsäuerung mittels Filtration durch Kalk im Bestandsbau blieb unverändert bestehen.

Die Firma Schwarzkopf Wassertechnik aus Schöllnach hatte die Maßnahme zum Preis von insgesamt 476000 Euro durchgeführt. Darin sind rund 78000 Euro für einen zusätzlich vom Wasserwirtschaftsamt geforderten separaten Mess-Schacht enthalten, der ebenfalls als PE-Rohr zwischen den Quellsammelschächten und der Entsäuerungsanlage eingebaut wurde. Gefördert wird die Maßnahme mit 234000 Euro aus dem Förderprogramm RZWas2018.

Das Ingenieurbüro Ernst und Markus Pledl aus Bischofsmais war verantwortlich für die Planung, Baubegleitung und Bauüberwachung, neben der Firma Schwarzkopf war auch die Baufirma Zankl aus Viechtach bei dem Projekt tätig. Grundstücksbesitzer Reinhart Hain aus Laiflitz zeigte Entgegenkommen, so der Bürgermeister.

− bb