Regen
Ein filigraner Koloss im Einsatz hoch über der Stadt

400-Tonnen-Kran bei Schock aktiv

05.03.2022 | Stand 21.09.2023, 23:57 Uhr

Der gewaltige Ausleger des 400-Tonnen-Krans machte es möglich, die beiden Hallen der Firma Schock vom alten Standort rechts im Bild unkompliziert aufs nördliche Werksgelände zu heben. Links steht bereits ein Teil des Skeletts der Rundbogenhalle. −Foto: Fuchs

Wenn sich bei der Firma Schock Großes tut, dann bleibt das nicht verborgen – das Kompositspülen-Unternehmen arbeitet bekanntlich in aussichtsreicher Spitzenlage hoch über der Stadt. Aber in der vergangenen Woche setzte das Schock-Werk ein ganz besonderes Ausrufezeichen in Form des wohl größten mobilen Kranes, der in Europa zu finden ist.

Die Hintergründe erklärt Schock-Sprecherin Susanne Zeitlhöfler. Die Nachfrage nach Schock-Produkten sei in der letzten Zeit so groß gewesen, dass das Werk auf dem Gelände dringend die Lagerkapazitäten erweitern musste. Es galt, ein Lager für Hilfsmittel sowie eine Rundbogenhalle als Lagerstätte von ihrem Standort im Bereich des Werksgeländes nahe am Berggasthof Hinhart auf eine neue Bodenplatte zu verfrachten, die auf der Nordseite des Werksgeländes angelegt worden war.

Mit der Umsetzung dieses Vorhabens hatte die Firma Schock einen fachkundigen Nachbarn von der Schönhöh beauftragt: Das Stahlbauunternehmen Hackl. Und dort holte man wiederum das Deggendorfer Kran-Unternehmen Saller zu Hilfe. Denn einen kompletten Abbau und den mühsamen, langwierigen Transport der sperrigen Hallenteile durch das Werksgelände wollte man sich ersparen.

Wie Susanne Zeitlhöfler weiter berichtet, bringt es die Lagerhalle auf ein Maß von zehn auf 15 Meter, die Rundbogenhalle gar auf 40 Mal 30 Meter. Der 400-Tonnen-Kran konnte die kleinere Lagerhalle im Ganzen anheben, die Rundbogenhalle zerlegten die Hackl-Leute zum Versetzen in drei Teile. Bis zu acht Tonnen Gewicht schwebten so am extrem langen Ausleger über das gesamte Werksgelände hinweg an den neuen Ort. Am Donnerstag wurden die Teile versetzt, am Freitag konnte der Kran wieder abgebaut werden.

Zwei dieser filigranen Kolosse sind bei der Firma Saller im Einsatz – der zweite hilft aktuell in Skandinavien dabei, Windräder aufzustellen.

− jf