Noch nicht alle Fragen geklärt sieht Regens CSU-Kreisvorsitzender Stefan Ebner - er will mehr Informationen zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis, der bundesweiter Corona-Hotspot ist.
Ebner hatte sich in dieser Woche mit einem offenen Brief an Landrätin Rita Röhrl gewandt, in dem er vor allem die Informationspolitik des Landkreises kritisierte. Die Antworten der Landrätin seien nicht zufriedenstellend, wie Ebner jetzt in einer Pressemitteilung wissen lässt.
Ebner besteht weiterhin darauf, dass der Landkreis die Infektionszahlen für die einzelnen Gemeinden täglich, wenigstens aber wöchentlich veröffentlicht. "Das mit Datenschutz abzulehnen greift nicht, wenn die beiden Nachbarlandkreise ihre Gemeindezahlen regelmäßig aufschlüsseln", so Ebner. Die 14-tägige Verkündigung der Gesamtzahlen von Infektionen auf Gemeindeebene genügt ihm nicht.
"Wieso mauert das Landratsamt hier?"
"Was hindert das Landratsamt, täglich oder zumindest einmal pro Woche die Zahlen zu veröffentlicht? Wieso mauert das Landratsamt hier?", fragt er.
Dass, wie die Landrätin vermutet, die Menschen, die mit dem Virus infiziert sind, die Behörden nicht immer ehrlich informiert haben, erklärt laut Ebner die hohen Infektionszahlen nicht. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Landkreisbevölkerung unehrlicher ist als in anderen Landkreisen.
Jetzt gelte es nach Überzeugung von Ebner, den Blick schneller und stärker als zuvor in andere Landkreise zu richten: Was hat sich wo bewährt? Wovon kann man lernen, um die Bevölkerung im Landkreis Regen besser zu schützen?
Warum er den Weg des offenen Briefs an Landrätin Röhrl gewählt hatte, erklärt Ebner damit, dass "der Kreistag als geeignetes Forum zur Diskussion leider nicht mehr tagt."
− bb
