Schönberg
Streifzug durch den Waldkindergarten

21.06.2021 | Stand 20.09.2023, 5:13 Uhr

Am Brotzeitplatz: Kindergartenleiterin Birgit Bauer (Mitte), Bürgermeister Martin Pichler (3.v.l.) und die Mitglieder des Bildungsauusschusses. −Foto: Behringer

Seit über 20 Jahren gibt es den Waldkindergarten "Die Buntspechte" – nach der Übernahme der Trägerschaft im Januar 2021 ist er eine Einrichtung des Marktes Schönberg. Bei einer Ortsbesichtigung unternahm kürzlich der Bildungsausschusssitzung einen Streifzug durch das Gelände am Miesberg.

Bürgermeister Martin Pichler begrüßte dazu "Hausherrin" und Kindergartenleiterin Birgit Bauer, die das Gremium durch Wald, Flur und Gartenanlage führte. Zu sehen gab es dabei die Buchen- und Eichenhütte sowie die Waldkindergarten-Bienenvölker.

Bauer betonte, dass sich mit der Pandemie zwar einiges verändert habe, aber daraus auch positive Erfahrungen gezogen werden konnten. Kinder und Eltern hätte sich daran gewöhnt, das am Abhol- und Bringeplatz kein langer Aufenthalt mehr möglich sei und somit das Morgenritual sehr schnell vonstatten gehen müsse.

"Wir treffen uns nur morgens in den Hütten zum Morgenkreis und dann sind wir nur draußen unterwegs!", so Bauer. Viele Projektarbeiten und Freispiele, wie der Bau von Insektenhotels, eines Holzxylofons und das Bauen von Hütten und Holztipis, Filzen, Basteln, Kochen oder das Herstellen von Fichtenbonbons, würden durchgeführt.

Der Waldkindergarten habe auch eine Kooperation mit der Caritas, wenn Kinder eine besondere Förderung brauchen. In den Gruppen würden diese Kinder aber ganz bewusst integriert, zwar mit etwas mehr Aufmerksamkeit, aber immer mit Teilhabe bei allen Spielen.

Eine ergänzende pädagogisch wertvolle Arbeit für Vorschulkinder habe die Imkerin und frühere Kindergartenleiterin Klara Köck mit einem Bienenvolk ins Spiel gebracht. "Klara hilft uns immer noch gerne aus, aber ich mache gerade einen Lehrgang zur Imkerin, weil dieses Wissensprojekt für die Kinder einfach super ist!", so Bauer.

Ein verkehrssicherungspflichtiges und wichtiges Thema im Waldkindergartengelände sei zudem, dass die umliegenden Bäume begutachtet werden, ob dürre Äste entfernt werden müssen.

In der anschließenden Sitzung informierte Sachbearbeiterin Michaela Gampe, dass beide Kindergärten eine positive Entwicklung aufweisen würden, und dass für den Waldkindergarten 15 Anmeldungen (davon acht aus Schönberg) für das neue Kindergartenjahr vorliegen würden. Im September verlassen sechs Schulanfänger den Waldkindergarten und zwei U3-Kinder wechseln in den Regelbereich. Somit seien acht Regelplätze frei.

Unter Miteinbeziehung der Fachverwaltung vom Landratsamt habe man sich darauf geeinigt, dass die eingegangenen Anmeldungen aus dem Markt Schönberg berücksichtigt werden. Aufgrund von Zuzügen gehen aber immer wieder Nachfragen für das neue Kindergartenjahr ein, die leider auf die Warteliste gesetzt werden müssen.

Seit 2. Juni ist der Kindergarten wieder geöffnet. Laut Betriebserlaubnis habe man die Berechtigung, 35 Kinder von drei bis sechs Jahren und vier U3- Kinder zu betreuen. Die aktuelle Platzbelegung: 36 Kinder im Regelbereich und vier Plätze im U3-Bereich. Anlässlich eines Zuzuges eines Schulanfängerkindes zum 1. Juni habe man eine Ausnahme für die Betreuung von 40 Kindern für Juni bis August erhalten. "Somit besteht eine Vollbelegung!", so Gampe. Die Betreuung werde von drei Fachkräften und vier Ergänzungskräfte übernommen und der Anstellungsschlüssel liege derzeit bei 8,02.

Erfreulicherweise finden auch wieder Schnuppertage für die Waldspielgruppe für 1,5- bis 3-Jährige statt (15. und 29. Juni sowie 13. und 27. Juli). Abschließend gab Gampe bekannt, dass seit 7. Juni Berechtigungsscheine für die Corona-Selbsttestung ausgegeben werden. Somit erhalten Eltern in einer Apotheke ihrer Wahl kostenlos 10 Selbsttest-Kits und im Abstand von fünf Wochen werde, wenn gewünscht, ein weiterer Berechtigungsschein ausgegeben.

Bürgermeister Martin Pichler betonte, dass es im Waldkindergarten trotz Wartelisten bei den zwei Gruppen bleiben werde. Er beantwortete damit zwei Fragen: MGRin Carina Bredl wollte wissen, ob eventuell eine Erweiterung des Waldkindergartens angedacht sei? Und MGR Wolfgang Kreuzer fragte nach flexiblen Gruppengrößen nach.

− beh