Im Rahmen des Projektunterrichts an der Paul-Friedl-Mittelschule Riedlhütte haben sich einige Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse einer besonderen Herausforderung gestellt und eine Ausbildung zum Schulsanitäter absolviert.
In 18 Unterrichtseinheiten wurde den Mädchen und Jungen durch ihren Ausbilder Mario Penn vom IMS Rettungsdienst das erforderliche Basiswissen vermittelt, um bei einem medizinischen Notfall an der Schule kompetent Erste Hilfe leisten zu können.
Die Ausbildungsinhalte umfassten dabei sowohl theoretische als auch praktische Einheiten. Penn vermittelte den Schülern zunächst grundlegendes Wissen über Aufbau und Funktionsweise des Stütz- und Bewegungsapparates sowie der inneren Organe. Ein wichtiger Ausbildungsinhalt war dabei das Zusammenspiel von Herz und Lunge.
An konkreten Beispielen lernten die Mädchen und Jungen anschließend, Notfallsituationen richtig einzuschätzen und geeignete Erste-Hilfe-Maßnahmen zu ergreifen. Sie wurden unter anderem darin geschult zu erkennen, bei welchen Symptomen Schocklagerung und bei welchen die stabile Seitenlage angewandt wird, aber auch, wann Reanimationsmaßnahmen erforderlich sind. Daneben sind sie nun fit in der Erstversorgung der unterschiedlichsten Verletzungen mit Hilfe der PECH-Regel sowie dem Anlegen von Verbänden wie Schildkrötenverband oder Druckverband.
Dabei erklärte ihnen ihr Ausbilder, dass neben der medizinischen Erstversorgung vor allem die persönliche Betreuung des Patienten sehr wichtig und somit auch das Beruhigen und Trösten ein bedeutender Teil ihrer Arbeit sei.
Am Ende ihrer neunwöchigen Ausbildungszeit stellten sich die Schüler einer dreiteiligen Prüfung. Im schriftlichen Teil wurde das theoretische Grundwissen der Schüler abgefragt, bevor sie das Reanimieren an der Rettungspuppe zeigten. Im praktischen Teil mussten die Prüflinge den Patienten in einer fingierten Notfallsituation erstversorgen und die Rettungskette durchspielen.
Stolz über ihre erfolgreiche Ausbildung können die Schulsanitäter nun ihren Dienst an der Paul-Friedl-Mittelschule antreten, natürlich in der Hoffnung, dass sie nicht allzu oft zu Einsätzen gerufen werden.
− eb
