Mit dem Sprung aus dem Fenster waren am 27. November kurz vor Mitternacht zwei Buben im Alter von 12 und 13 aus einem Jugendheim getürmt. Die Ausreißer gaben als Grund für ihre Flucht an, dass sie in der Einrichtung schlecht behandelt worden seien – vor allem beschwerten sie sich über den Handyentzug nach einem Regelverstoß.
Eine Mitarbeiterin des Jugendheims war den Burschen auf die Schliche gekommen, weil sie verdächtige Geräusche gehört hatte. Da kurz vorher der 12- und der 13-Jährige nach Schmerzmitteln verlangt hatten, sah sie nach. Sie beobachtete wie die beiden Ausreißer in Richtung Regener Straße liefen. Zum Sprung aus dem Stockwerk nutzten die Burschen eine Matratze, die sie vorher aus dem Fenster geworfen hatten.
Die Mitarbeiterin verständigte die Polizei Grafenau. Während der Suche teilte die Mitarbeiterin eines anderen Jugendheims in Schönberg mit, dass die beiden Ausreißer dort aufgetaucht seien. Sie wurden der Polizei übergeben und nach den Gründen ihrer Flucht gefragt. Sie gaben an, dass sie schlecht behandelt werden würden. Insbesondere beschwerten sie sich über den Handyentzug nach einem Regelverstoß. Trotz Erklärungsversuchen durch die Beamten zeigten die beiden Kinder kein Verständnis für die erzieherischen Maßnahmen.
− pol
