Reichenberg
Ein Zehntonner am Haken

28.10.2021 | Stand 28.10.2021, 16:34 Uhr

Das kapitalste Wasserrohr mit über zehn Tonnen Gewicht wird vom Kran in Richtung Baugrube geschwenkt. −Foto: Langesee

Die Zeit drängt bei Erneuerung und Ausbau der gemeindlichen Wasserversorgung: Weil die Maßnahmen nach der RZwas 2018 gefördert werden, ist der Stichtag der 31.Dezember diesen Jahres. Bis Silvester müssen Fertigstellung und Abrechnung spätestens passiert sein, um die Fördermittel abrufen zu können.

Unter Zeitdruck schmerzt es umso mehr, wenn ein Tag verloren geht, weil nicht alle Rädchen bei der Logistik ineinander greifen – so wie Anfang der Woche beim Neubau des Hochbehälters in Reichenberg. Zuerst verspäteten sich die Trucks, dann fehlte der Kran, der die vier Wasserrohre und das Technikrohr in die ausgehobene Grube in der Hochzone Reichenberg schwenkte.

Schließlich war es soweit: Mit über zehn Tonnen Gewicht, einem Durchmesser von dreieinhalb Metern und einer Länge von 14 Metern hing gleich zu Beginn der Aktion das kapitalste Rohr am Haken.

Nach dem Platzieren der Rohre geht es am Hochbehälter Reichenberg relativ unspektakulär weiter: Die Rohre werden verschweißt, an den Hochbehälter St. Oswald angebunden, desinfiziert und mit Wasser befüllt. Die Baugrube wird zur Isolierung ca. 1,20 Meter mit Erdreich überdeckt. Dann ist außer dem Erdhügel und der Betonmauer mit der Edelstahltür nicht mehr viel zu sehen. Der Hochbehälter passt sich der Umgebung an. Mitte/Ende November soll der Hochbehälter, der mit einer Hochdruckpumpe ausgestattet ist, ans Netz gehen. Dann können ca. 40 Häuser mit gemeindeeigenem Wasser versorgt werden, wo bisher Waldwasser bezogen werden musste.

900000 Euro kostet die Baumaßnahme Hochbehälter Reichenberg, davon werden ca. 610000 Euro über die RZWas 2018 gefördert.

− ul