St. Oswald-Riedlhütte
35 Prozent Wasserverlust

29.10.2021 | Stand 21.09.2023, 22:38 Uhr

Mit 60, 65 Jahren sind die Wasserleitungen im Gemeindeteil Riedlhütte besonders als. Fast täglich kommt es deshalb zu Wasserrohrbrüchen. Innerhalb weniger Stunden verschwinden dann 30 bis 40 Kubikmeter des kostbaren Nasses. −Foto: Langesee

Die Ertüchtigung der Infrastruktur, damit die Versorgung mit lebensnotwendigem Wasser in den kommenden Jahrzehnten gesichert werden kann, ist zur Zeit die wichtigste Aufgabe der Gemeinde.

Wie bitter notwendig die Maßnahmen sind, wurde einmal mehr bei der Berichterstattung von Bürgermeister Peter Schwankl bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend (28. Oktober) deutlich.

In Reichenberg und Reichenberg-Siedlung habe es in letzter Zeit wieder riesige Wasserverluste gegeben. 30 bis 40 Kubikmeter des kostbaren Nasses würden dann innerhalb weniger Stunden einfach verschwinden. "Bei den Hausanschlüssen haben wir fast jeden Tag einen Wasserrohrbruch", sagte Schwankl. Schuld seien die 60, 65 Jahre alten Leitungen, die vor allem im Gemeindeteil Riedlhütte zu finden seien.

Am Beispiel eines Fotos aus dem Rubinweg zeigte er, dass Leitungen teilweise mit Löchern von der Dicke eines kleinen Fingers durchzogen sind. "Solange die Leitungen unter der Erde liegen, hält der Rost durch den Dreck. Legt man die Leitungen frei, platzen die Rostbeulen auf und hinterlassen die Löcher."

Der Wasserverlust bei diesen Leitungen sei enorm: "35 Prozent unseres Wassers versickert im Gelände, das heißt, von zehn Litern kommen nur 3,5 Liter beim Verbraucher an", rechnete Schwankl vor. Das sei doppelt so viel wie der durchschnittliche bayernweite Wasserverlust von 18 bis 20 Prozent.

Etwas besser sei die Situation in St. Oswald, Guglöd, Haslach und Höhenbrunn.

Nach diesen schlechten Nachrichten ist es umso schöner zu erfahren, wenn die Investitionen in die Wasserversorgung der Zukunft voranschreiten.

Der Bürgermeister setzte den Gemeinderat von der aktuellen Situation beim Hochbehälterbau Reichenberg in Kenntnis (GA berichtete) und von den Arbeiten am Stauraumkanal (SRK) Glasersteig, der am kommenden Mittwoch geliefert werden soll. Zwei 30 Tonnen schwere Bauteile seien bereits verbaut worden. "Hier wird sehr sauber gearbeitet", sagte Schwankl anerkennend.

− ul