Freyung-Grafenau
Aufbruchsstimmung in den Pfarrgemeinden

Dekanatsrat traf sich erstmals wieder seit Beginn der Pandemie – Weitere Termine im September und Oktober

07.07.2021 | Stand 07.07.2021, 14:29 Uhr

Vor den Ergebnissen der Sitzung stellten sich zum Gruppenfoto (v.l.): Dekan Magnus König, Vorstandsmitglied Sabine Mandl, Schriftführerin Gertraud Mader, Vorsitzende Dr. Hanna Seidl, Moderator Tobias Bärlehner und Stellv. Vorsitzender Tobias Denk. −Foto: privat

Seit der letzten Vollversammlung der Dekanatsrats-Mitglieder im Herbst 2019 war es nun wieder möglich, unter Einhaltung aller Hygienevorschriften ein Treffen zu organisieren. Der Dekanatsrat ist ein Gremium, dem Vertreter aller regionalen Pfarreien des Dekanats sowie der kirchlichen Vereine und Verbände auf Dekanatsebene – zum Beispiel KDFB, Caritas, Jugendverbände – angehören. Seine Aufgaben bestehen in der besseren Vernetzung, dem Austausch, der Unterstützung der Pfarrgemeinderäte vor Ort, Organisation von Veranstaltungen sowie die Sorge um Fort- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen (z. B. Lektorenfortbildung). All das litt zuletzt enorm unter den Folgen der Corona-Pandemie, weshalb es unter den Mitgliedern viel Gesprächsbedarf gab.

Was fehlt uns? Wo ist Neues entstanden?

Nach einer kurzen Begrüßung durch Vorstandsmitglied Sabine Mandl, die zugleich 3. Bürgermeisterin der Gemeinde Röhrnbach ist und die Veranstaltung in der Josef-Eder-Halle organisiert hatte, und einem geistlichen Einstieg, der von Gertraud Mader vorbereitet und von Tobias Denk musikalisch begleitet wurde, begrüßte Dekanatsratsvorsitzende Dr. Hanna Seidl den Referenten, Tobias Bärlehner, von der Gemeindeberatung in Passau und leitete zum Thema über.

Was fehlt uns? Was war herausfordernd oder belastend? Wo ist etwas Neues entstanden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Mitglieder in Kleingruppen, unterstützt durch den Moderator. Besonders waren es die großen Festgottesdienste sowie einfach der persönliche Kontakt, der coronabedingt gefehlt hat. Als herausfordernd wurden vielerorts die Umsetzung der Hygienekonzepte und der von zahlreichen Ehrenamtlichen übernommene Ordnerdienst erlebt.

Aber getreu dem Motto "Not macht erfinderisch" sei auch viel Neues entstanden: Die Kreativität bei Gottesdienstgestaltungen sei gewachsen und man habe auch neue Formen der Kontaktaufnahme z.B. durch das Anrufen von Senioren, Online-Sitzungen der Pfarrgemeinderäte oder die Gottesdienstübertragung aus der eigenen Kirche im Internet, gefunden. Die positiven Rückmeldungen der jeweiligen Gemeindemitglieder an die Ehrenamtlichen haben immer wieder zu neuem Engagement motiviert.

Moderator Tobias Bärlehner, der selbst Theologie studiert hat und neben seiner Tätigkeit für die Gemeindeberatung als Religionslehrer arbeitet, machte deutlich, dass es Aufgabe der Hauptamtlichen sei, ihre Ehrenamtlichen zu motivieren. "Wir sind dazu da, für Sie Kirche zu gestalten", so Bärlehner. Er erklärte, dass es ohne die Arbeit der Ehrenamtlichen nicht gehen würde, weshalb es wichtig sei, diese immer wieder wertzuschätzen und zu motivieren. Leider waren außer dem Dekan und Pfarrer im Pfarrverband Feyung-Kreuzberg-Ringelai Magnus König und Jugendseelsorger Johannes Geier keine weiteren Pfarrer oder hauptamtlichen Mitarbeiter anwesend. Bemerkenswert aber ist, dass vor allem die kleineren Pfarreien des Dekanats wie Altreichenau, Schönbrunn am Lusen und Mitterfirmiansreut bei diesem "Aufbruchs-Treffen" sehr gut vertreten waren.

Nach "Aufbruchs-Treffen weitere nahe Termine

Die Teilnehmer formulierten nach dem Rückblick auf die Corona-Zeit positive Wünsche für die Zukunft ihrer Pfarreien, der künftig entstehenden pastoralen Räume und des ganzen Dekanats. Mit diesen Wünschen soll bei einem nächsten Treffen am 26. September konkret weitergearbeitet werden. Treffen für die Vorbereitung der PGR-Wahlen 2022 sollen am 30. September für das Alt-Dekanat Grafenau, sowie am 7. Oktober für die Alt-Dekanate Freyung und Waldkirchen stattfinden. Hierzu ergeht jeweils eine gesonderte Einladung an die Pfarreien und PGR-Vorsitzenden.
Vorsitzende Dr. Hanna Seidl bedankte sich bei allen, die in der Vorbereitung mitgewirkt und dieses Präsenztreffen ermöglicht haben, sowie bei den anwesenden Mitgliedern für ihre aktive Teilnahme und die lebendigen Gespräche. Die Veranstaltung endete mit einem Gebet und dem Segen des Dekans.

− pnp