Freyung-Grafenau
14 Lehrerinnen treten den Dienst an Grund- und Mittelschulen im Landkreis an

13.09.2021 | Stand 14.09.2021, 15:29 Uhr

Seit heute unterrichten sie an den Grund- und Mittelschulen im Landkreis FRG: Insgesamt sind es 14 Dienstanfängerinnen, davon fünf Neuzugänge und neun Anwärterinnen. Mit dabei: Schulamtsleiter Walter Kloiber (von links), Personalratsvorsitzender Alexander König, Seminarrektorin Dagmar Cuffari, Schulamtsmitarbeiterin Maria Huml, Landrat Sebastian Gruber (von rechts) und Seminarrektor Franz Wimmer. −Foto: Schmatz

3501 Schüler und Schülerinnen, 177 Klassen und 310 Lehrkräfte verteilen sich auf 32 Grund- und Mittelschulen im Landkreis. Dort starten heute neben den Schulanfängern auch 14 Lehrkräfte frisch in den Dienst. In diesem Jahr sind es nur Frauen. Dahin bewege sich der Trend, sagt Schulamtsdirektor Walter Kloiber. Bei der Vereidigung der Dienstanfängerinnen gestern im Landratsamt gab es neben Sonnenblumen und Schokolade auch ein paar aufmunternde Worte für die Anwärterinnen und Neuzugänge.

14 Frauen starten ihren Dienst an den Schulen



Kloiber begann seine Ansprache mit ein paar Zahlen: Neben fünf Anwärterinnen für das Grundschullehramt begrüßte er auch drei neue Mittelschulanwärterinnen, eine Förderschulanwärterin und fünf Neuzugänge, davon vier an der Grundschule und eine an der Mittelschule, im Landkreis. "Ich wünsche Ihnen viel Freude", sagte er, bevor an den Landrat Sebastian Gruber übergab.

Der stand 2007 selbst als Anwärter im Landratsamt Regen und erinnert sich noch gut an den Stress, aber auch die geschlossenen Freundschaften seiner zweijährigen Zeit als Beamter auf Widerruf. "Sie haben sich einen sehr schönen Landkreis und einen sehr schönen Beruf ausgesucht", betonte Gruber. Es kämen verantwortungsvolle Aufgaben auf die künftigen Lehrerinnen zu. "Der Umgang mit den Kindern ist nur ein Teil der Arbeit. Auch der Umgang mit dem Kollegium und den Eltern spielt eine wichtige Rolle." Auch die Wissensvermittlung habe nur einen geringen Anteil am Arbeitsaufwand. Wichtig seien ein respektvoller Umgang untereinander und der Jugend beizubringen, sich in die Gesellschaft einzubringen. "Ihr werdet sehr viel Unterstützung und Begleitung erfahren. In dieser Zeit bilden sich tiefe Freundschaften", sagte Gruber. "Schön, dass Sie bei uns im Landkreis gelandet sind."

Ein ganz besonderes Geschenk brachte Alexander König, Personalratsvorsitzender für Grund- und Mittelschulen im Schulamt, den Anwärterinnen mit. "Lieblingstage" heißt der Kalender, den sie von ihm erhielten. Er solle den Berufseinsteigerinnen helfen, ihre Arbeitstage zu planen – und auch Erinnerungen festzuhalten. "Schule ist aktuell leider ganz anders", stellte König fest. Als Stichworte nannte er: Testverweigerer, Digitalisierung und Maskenpflicht. "Es gibt ständig neue Regeln und Sie sind Vorbilder."

"Ich wünsche Ihnen ganz viele Lieblingstage"



"Unlieblingstag", das sei das Gegenteil von Lieblingstag. An solchen Tagen können sich die Anfänger an den Personalrat wenden, erklärte König. Er wünschte den Anwärterinnen "Alles Gute, viel Freude, viel Gelassenheit und ganz viele Lieblingstage".

Auch Seminarrektor Franz Wimmer richtete ein paar Worte an seine zukünftigen Schützlinge. "Sie alle haben etwas gemeinsam", sagte er. "Sie haben das große Los gezogen." Freyung-Grafenau sei einer der schönsten Landkreise für den Berufseinstieg. Er verstehe gut, dass die Anwärterinnen sich erst einmal viele Gedanken machen. "Aber keine Sorge: Mit dem heutigen Tag sind Sie Ihrem Ziel ein bisschen nähergekommen. Jetzt werden Sie Ihre studentischen Gepflogenheiten ablegen, morgens früh aufstehen, zweimal die Woche ins Seminar gehen und eigenverantwortlich unterrichten."

Er riet den Anfängerinnen dazu, ein Gespür dafür zu entwickeln, weder ihre Talente zu verstecken, noch ihr Können zu überschätzen. Und wenn es einmal einen schlimmen Tag gebe, dann "packen Sie die längste Praline der Welt aus, nehmen Sie einen Bissen und sagen Sie sich: Du schaffst das!" Mit diesen Worten beendete er seine Ansprache.

Nach der Vereidigung der Lehrkräfte, bei der sie ihre Treue gegenüber dem Staat und ihren Erziehungsaufgaben schwörten, bekam jede von ihnen noch einen Kalender für die guten, ein Duplo für die schlechten und eine Sonnenblume für die regnerischen Tage mit.