Landau
Unzählige Kübelpflanzen und Raritäten – und ein ganz besonder "Hofhund"

Christa Radspieler hat einen grünen Daumen – Überall stehen Pflanzen

27.08.2020 | Stand 21.09.2023, 4:01 Uhr
Andrea Luderer-Ostner

Unzählige Kübelpflanzen hat Christa Radspieler in ihrem Garten und auf dem Hof. Auch eine Bananenstaude (Mitte) ist darunter. −F: al

Das Mühlenrad dreht eifrig seine Runden, der Längenmühlbach schlängelt sich am Grundstück von Christa Radspieler im Frammeringermoos entlang und das Wasser vom Bach plätschert beruhigend durch die Schleuse. Der Garten lädt zum Verweilen und Innehalten ein.

Christa Radspieler sieht ihren Garten einfach als großes Hobby, die Kübelpflanzen gezählt hat sie nie. Unzählige davon stehen im Innenhof entlang der Garage, vor dem Haus, auf der großen Rasenfläche und an der Einfahrt. Als Geheimrezept sieht Christa Radspieler einfach nur die richtige Handhabung vom Winter- in das Sommerquartiert, viel Gießen und gelegentlich Düngen.

Den grünen Daumen hat sie seit Kindesbeinen an. "Mein Vater war Mesner in Kammern und die Familie musste für frischen Blumenschmuck in der Kirche sorgen", sagt Radspieler. So wurden viele Sommerblumen zu Hause angepflanzt und die Erfahrungen an die Generationen danach weitergegeben. Von einem Blumenmeer umgeben will Christa Radspieler auch heute noch gerne sein. Winterharte Stauden sind auf dem Blumenflächen im Rasen zu finden. Die Kübelpflanzen stehen dicht an dicht auf dem gesamten Grundstück verteilt.

In einer Gärtnerei in Ganacker hat Christa Radspieler viele Jahre gearbeitet und so ihr Wissen erweitert. Seltene Pflanzen, von Bananenstauden bis zu einer Grewia, aber auch die bekannten Geranien und Salbei sind zu finden. Christa Radspieler kennt sie alle beim Namen. Im Winter werden die Kübelpflanzen in der Garage gelagert.

Zu Beginn des Frühjahrs trägt sie die Gartenexpertin in ein großes Folienhaus zum Eingewöhnen und nach den Eisheiligen dürfen alle Pflanzen an die frische Luft. Auf dem Grundstück sind zudem einige Besonderheiten zu finden. Vom Längenmühlbach aus entstand ein Naturweiher mit satten grünen Farben und Seerosen.

Ein weiterer Hingucker ist eine alte Kinderschiffschaukel vom Spielplatz vom Schloss Tannegg. "Die Schaukel ist schon über 50 Jahre alt und hat einige Kindergenerationen schon ausgehalten", so Radspieler. Umrahmt ist die Schaukel jetzt von großen Topfpflanzen und an der Schaukel entlang führt eine Spur durch den Garten.

Vom Längenmühlbach führt ein Trampelpfad durch den Rasen, umkreist ein Nebengebäude und geht an der Schaukel vorbei wieder in den Bach. Woher der kommt weiß Christa Radspieler ganz genau. Immer gegen 22 Uhr und am Vormittag marschiert ein Biber über den Hof. "Der gehört einfach dazu – das ist unser Hofhund", lacht sie.